09.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

L712: Verkehrsminister
sieht »Handlungsbedarf«

Wittke und Aßbrock wollen Engerstraße bis 2009 ausbauen

Von Peter Schelberg
Herford (HK). Seit gestern rollt der Verkehr auf der Bundesstraße 239 unter der neuen Brücke »Elverdisser Straße« hindurch: Vom Fortschritt der Arbeiten auf Herfords größter Baustelle überzeugte sich gestern Nachmittag NRW-Bau- und Verkehrsminister Oliver Wittke.

Landtagsabgeordneter Wolfgang Aßbrock hatte ihn zu einem Informationsbesuch eingeladen. Auch an der Engerstraße (L712) legte der Minister einen Zwischenstopp ein: »Die Straße ist in einem erbarmungswürdigen Zustand«, stellte er fest: »Hier muss etwas getan werden.« Erfreulich sei, fügte der CDU-Politiker mit Blick auf eine Plakataktion der SPD hinzu, »dass der Handlungsbedarf jetzt auch von denen gesehen wird, die ihn in den vergangenen zwölf Jahren nicht gesehen haben.«
Wittke und Aßbrock sind sich einig: Wenn der Planfeststellungsbeschluss rasch Rechtskraft erlangt, ließe sich bereits 2007 ein Kreisverkehr im Bereich der Kreuzung »Im Papendiek« realisieren. Der weitere Ausbau der Landesstraße 712 könnte bis 2009 komplett abgeschlossen sein. Das Planfeststellungsverfahren für die Maßnahme, kritisierten sie, hätte allerdings viel früher eingeleitet werden können.
Hans Offer, dem Vorsitzenden des Verkehrsausschusses im Rat, sicherte der Minister zu, sich bei der Deutschen Bahn für den raschen Neubau der Brücke über die Laarer Straße einzusetzen.
Als »Meisterleistung« bezeichnete Wittke die Arbeiten auf der B239, die »unter Verkehr«, aber dennoch zügig auf vier Fahrspuren erweitert wird. Bis Ende 2006 sollen alle Fahrstreifen freigegeben werden, sagte der Leiter der Niederlassung Minden des Landesbetriebs Straßen NRW, Andreas Meyer. Eine Abordnung der Mindener Niederlassung protestierte auf der neuen Brücke gegen die Schließung ihres Standortes. Personalratsvorsitzender Hans-Jürgen Wolff überreichte dem Minister eine Resolution. Die Landesregierung plant die Verschmelzung der Mindener Niederlassung mit dem Landesbetrieb Bielefeld in Bielefeld. Wolff schlug Wittke dagegen Herford als gemeinsamen neuen Standort für beide Niederlassungen vor.

Artikel vom 09.08.2006