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Bekenntnisschule
die Zukunft von Haus Reineberg?

Starkes Interesse bekundet

Ahlsen-Reineberg (HoG). In den Räumen von Haus Reineberg könnte eine weiterführende Bekenntnisschule angesiedelt werden. Zumindest gibt es entsprechende Gespräche zwischen dem »Christlichen Schulförderverein Lübbecker Land«, der bereits seit 2004 in Stemwede-Oppendorf eine freie evangelische Bekenntnisschule für Grundschüler betreibt, und dem Kirchenkreisverband.

Die Evangelische Tagungs- und Bildungsstätte am Südhang des Wiehen wird getragen vom Kirchenkreisverband Minden, Vlotho, Herford und Lübbecke. Alle beteiligten Synoden hatten im vergangenen Jahr dafür votiert, die Trägerschaft für Haus Reineberg zum Jahresende 2007 zu beenden.
Dr. Rolf Becker, Superintendent des Kirchenkreises Lübbecke und derzeit Vorsitzender des Kirchenkreisverbandes, erklärte gestern dazu, es habe bisher ein Gespräch mit dem Schulförderverein gegeben. Weitere Gespräche seien zwischen dem Verein und der Gemeinde sowie zwischen ihm und der Gemeinde gelaufen. Konkrete Planungen allerdings seien zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorhanden. Zunächst müssten einmal seitens der Gemeinde Hüllhorst planungs- und baurechtliche Fragen geklärt werden.
In der nächsten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses werde die Thematik auf der Tagesordnung stehen, so gestern Bürgermeister Wilhelm Henke. Erst wenn diese Fragen geklärt seien, könnten weitere Verhandlungen folgen. Der Ansiedlung einer weiteren Schule in Hüllhorst allerdings steht der Verwaltungschef angesichts sinkender Schülerzahlen überaus kritisch gegenüber. »Das könnte sich negativ auf bestehende Schulen auch über die Gemeindegrenzen hinaus auswirken. Woher sollen denn die Schüler kommen?«
Nun müsse eine Kommune ihre Schulen am Bedarf ausrichten, so Henke. Bei einem freien Träger sei die Bedarfsfrage nicht entscheidend. Hier müsse lediglich nachgewiesen werden, dass der Träger den Schulplan einhalte und die Finanzierung seines Eigenanteils sicherzustellen imstande sei.
Der Christliche Schulförderverein spricht von einem Einzugsbereich weit über die Gemeindegrenzen hinaus, und für die Beförderung der Schüler stehen eigene Busse zur Verfügung. Darüber hinaus könnten Teile von Haus Reineberg auch künftig als Bildungs- und Tagungsstätte genutzt werden. Von dieser Seite wird vielmehr die Möglichkeit vorausgesetzt, dass ein Gebäudeteil abgerissen und an dessen Stelle ein dreigeschossiger Trakt für Klassenzimmer errichtet werden kann.
Allerdings gibt es für Haus Reineberg auch noch einen weiteren Interessenten, einen Gastronomen aus der Region. Wie Superintendent Dr. Becker dazu ausführte, werde von dieser Seite aus eine Entscheidung Ende kommender Woche erwartet.

Artikel vom 09.08.2006