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Würde bis zum letztem
Atemzug

Neuer Hospizkurs

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Die Anmeldung für einen neuen Hospizkurs für ehrenamtliche Mitarbeiter in Schloß Holte-Stukenbrock kann am Dienstag, 22. August, erfolgen, teilt die evangelische Kirchengemeinde mit.
Der Grundkurs umfasst acht Einheiten zur Emmausgeschichte, es schließt sich ein dreimonatiges Praktikum und der Vertiefungskursus von acht Einheiten an. Der Hospizgedanke wurde in London von der britischen Ärztin Cecily Saunders begründet.
Es ist die Überzeugung, dass die Würde eines Menschen Bestand hat bis zu seinem letzten Atemzug - und auch darüber hinaus. Wie jeder das Recht hat, sein Leben einzurichten, sollte auch jedem die Möglichkeit geschenkt werden, so zu sterben, wie er wünscht.
Hospizarbeit will dazu ihren Beitrag leisten, sie ist die Begleitung schwerstkranker oder sterbender Menschen und ihrer Familien durch Menschen, die sich darauf vorbereitet haben. Mittelpunkt der Hospizarbeit ist der schwerkranke oder sterbende Mensch mit seinen Bedürfnissen.
»Der christliche Glaube mit seiner Auferstehungshoffnung ist Grundlage unseres Verständnisses von Tod und Sterben. Aber die Wünsche und Vorstellungen der Menschen, die wir begleiten, stehen für uns im Mittelpunkt unserer Begleitung, auch und gerade auch, wenn sie sich nicht mit den unsrigen decken. Wir wollen nicht bekehren, sondern Menschen und deren Familien helfen, die letzten Lebenstage so zu gestalten, wie sie es wünschen, ohne Ansehen von Nationalität oder Religion. Das ist Nachfolge, wie wir sie verstehen, denn wir glauben, dass letztlich ein jeder, eine jede bei Gott geborgen ist«, heißt es in der Mitteilung der Kirche.

Artikel vom 09.08.2006