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Fotoapparat ging verloren

Bürgermeister erinnert sich an seine Einschulung

Schloß Holte-Stukenbrock (bs). Die Sommerferien sind nun zu Ende, die Alltagshektik geht wieder los, und die Schüler beginnen das nächste Schuljahr. In Schloß Holte-Stukenbrock gibt es laut Schulamt in diesem Jahr knapp 350 Schulanfänger.

Anlässlich des Schulanfangs forschte das WESTFALEN-BLATT beim Bürgermeister nach, wie damals sein Start in die Schule war. »Ein Foto von meiner Einschulung habe ich leider nicht«, sagt Bürgermeister Hubert Erichlandwehr und erzählt vom Pech seines Vaters. Dieser hatte einen Termin in Köln, um einen neuen Hund abzuholen. In der Straßenbahn ließ der Vater den Fotoapparat liegen, merkte es eine Station später, doch der Apparat mit den Bildern vom Schulanfang war leider weg. Ein Bild ließ sich aber noch vom Schulbeginn seiner Schwester Monika finden.
Beide wurden sie in die Michaelschule in Liemke eingeschult. Sie 1970, er ein Jahr später. »Mein Schulanfang war keine große Sache. Ich bin mit meinen Eltern zur Feier gegangen«, so der Bürgermeister. Weitere Verwandtschaft sei wohl nicht da gewesen, jedenfalls keiner, der ihn zusätzlich zu seinem Vater fotografiert habe.
Falls ihm seine Erinnerung keinen Streich spielt, ging er zuerst mit den Eltern in die Kirche, danach mit ihnen in den Klassenraum, bevor die Schüler dann mit dem Lehrer alleine dort blieben. Was war in der Schultüte? Daran kann Erichlandwehr sich nicht mehr erinnern. Er tippt auf Süßigkeiten.
Gut in Erinnerung hat er aber noch seine Grundschulzeit. »Wir hatten jedes Jahr einen anderen Klassenlehrer. Heute sind die Eltern ja eher der Meinung, dass Grundschüler die ganze Zeit nur einen Klassenlehrer haben sollten, doch es funktioniert auch anders«, hat der Bürgermeister selbst erlebt.
Beeindruckt ist Hubert Erichlandwehr noch heute vom ehemaligen Rektor der Michaelschule Franz Hallau, der auch bei ihm Klassenlehrer war. »Er war zwar streng, schaute auf Ordnung, hatte aber eine unwahrscheinlich gute Menschenkenntnis.« Sein herzliches Verhalten habe sich bei ihm eingeprägt. Er habe den Rektor »sehr positiv in Erinnerung.«
Ein Schmunzeln kommt auf sein Gesicht, als er seine Grundschulzeit Revue passieren lässt: »Mir fallen noch die ÝMauerkämpfeÜ der Jungen ein. Die waren zwar streng verboten, aber gemacht haben wir sie trotzdem«, so der Bürgermeister. Die umkämpfte Mauer auf dem Schulhof sei ihm damals richtig hoch vorgekommen.

Artikel vom 09.08.2006