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Marius hilft Kindern in Guatemala

Junge (6) aus Steinheim organisiert seine eigene Benefizaktion


Steinheim (WB/hai). Es begann alles im vergangenen Sommer, als der damals fünf Jahre alte Marius drei ausgesetzten Zwergkaninchen ein neues Zuhause gab. Und schon nach kurzer Zeit waren zwei der süßen Hoppels Mutter geworden: insgesamt 16 Kaninchen-Babies.
Die Freude war groß und da kam dem kleinen Marius die Idee. Er hatte im Kindergarten in einen Vortrag gehört, dass die Kinder in Guatemala so arm sind, sie essen nur Korn und Bohnen und schlafen auf dem Boden.
Ihr ganzes Leben lang haben sie kein Spielzeug, sie spielen mit Flaschen, mit Erde oder mit Holz. Da beschloss er mit zu helfen: »Ich verkaufe meine Kaninchen und das Geld gebe ich den Kindern in Guatemala!«
Christiane Mertens-Lücking von der Gruppe »Freunde für Guatemala Steinheim« berichtet: »Es klingelte an der Tür, ich öffnete und da stand der kleine Knirps vor mir, drückte mir das Geld in die Hand und schwups war er auch schon wieder verschwunden.« Der kleine Marius, der nun bald in die Schule kommt, hat insgesamt 24 Euro gespendet!
»Dieses Geld darf natürlich nicht in eine große Sammelaktion! Ich habe mich schon mit unseren Freunden in Guatemala in Verbindung gesetzt. Für Marius Spende bekommen wir dort 50 Bälle!« erzählte Christiane Mertens-Lücking gestern dem WESTFALEN-BLATT mit. »Aber wir werden mit dem Kauf noch warten, denn der dritte Wurf mit zehn kleinen Zwergkaninchen ist gestern angekommen.«
Mutter Jutta Strato hat da gut Lachen: »Die Freude wird von Wurf zu Wurf größer. Nur es wird es immer schwieriger, diese weiterhin gut unterzubringen.« Wer also ein süßes Zwergkaninchen für eine kleine Spende möchte, sollte sich umgehend melden bei den Guatemala-Freunden in Steinheim unter % 05233/4794.
Und was sagt Marius über seine gute Tat? Er meint: »Die Kinder in Guatemala sind jetzt alle fröhlich!« Das sollte auch anderen Mut machen, sich für die gute Sache einzubringen.

Artikel vom 09.08.2006