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Menschen in
unserer Stadt
Bernd Willeke
Schwimmmeister

Sieben Wochen in Folge hatte Schwimmmeister Bernd Willeke (35) im Brakeler Sommerbad Hochkonjunktur. Bis zu 1500 Gäste hat der Mann, den man zu dieser Jahreszeit am häufigsten in kurzen weißen Hosen und Hemden sieht, zu betreuen. »Das bedeutet natürlich viel Stress und kaum Freizeit«, so Bernd Willeke. Dennoch haben er und sein Team keine gravierenden Zwischenfälle zu beklagen. »Die Wasserbecken sind natürlich die optimale Möglichkeit zur Abkühlung«, sagt Willeke. Aber auch nur die Aufsicht über vergnügt spielende und schwimmende Kinder erfordert höchste Konzentration. »Am Ende des Tages merkt man, was man geleistet hat bei solchen Temperaturen«, so der Bademeister, der sieben Tage am Stück im Einsatz ist, während den Rekord-Temperaturen. Zusätzliche Arbeit hat dem Sommerbad-Team der Aufbruch des Kassenautomaten in der Nacht vom 5. auf den 6. Juli verschafft.  Auch wenn nur wenig Wechselgeld entwendet wurde, so wiegt der angerichtete Schaden doch weit mehr. Schließlich musste nun durchgängig von Hand kassiert werden. Aber Bernd Willeke versucht tagtäglich die zusätzlichen Belastungen und anstehenden Probleme zu meistern. So konnte sich der Betriebsleiter des Freibades über einen gelungenen Auftakt in das neue Angebot für Frühschwimmer freuen. »Der erste Tag wurde gleich super angenommen«, berichtet Willeke.  Das Testangebot weckt aber auch den Frühaufsteher in dem 35-jährigen. »Um sechs Uhr ist Dienstbeginn mit dem Kontrollgang. Wenn dann um acht Uhr das Frühschwimmen vorbei ist, haben wir zwei Stunden Zeit um die Anlage wieder für den Tagesbetrieb herzurichten«, erläutert der Schwimmmeister. Die Tätigkeiten wie Kontrollgänge, Wasseranalysen oder Reinigungen werden gleich mehrmals am Tag vorgenommen. Im Vordergrund steht in solchen Tagen aber die Aufsicht. Mit Hilfe der DLRG passen die Schwimmmeister darauf auf, dass alles in geregelten Bahnen verläuft. »Nachdem der Sommer 2005 eine absolute Katastrophe war, bin ich doch froh, dass wir in diesem Jahr vom anderen Extrem betroffen sind«, erzählt der 35-jährige, der seit mehr als 16 Jahren bei der Stadt Brakel beschäftigt ist, mit einem Augenzwinkern. Stefan Westemeyer

Artikel vom 09.08.2006