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Onkel Wilhelm heizt ein

Landfrauen präsentieren musikalischen Leckerbissen

Rödinghausen (jp). Vatermörder, Knickerbocker, Gehrock und Zylinder: Wenn Jazzmusik, dann auch stilecht, dachten sich die Landfrauen Rödinghausen, die zu ihrem Sommerfest an der Neuen Mühle in Rödinghausen wahre Könner einluden.
Bis in den späten Abend sorgte »Onkel WilhelmÕs Jazz- Kapelle« bei Besuchern für gute Stimmung. »Wir können wirklich zufrieden sein. 160 Besucher sind gekommen, mehr als wir eigentlich erwartet hatten«, freute sich Birgit Steinmeier, Vorsitzende der Rödinghausener Landfrauen, über den Besucherandrang am Sonntagabend.
Salate, Grillfleisch und Weine wurden auf dem musikalischen Sommerfest der Landfrauen serviert, das in dieser Form alle zwei Jahre stattfindet. »...heizt ein, auch ohne Strom und Kabel«, lautet das Motto von Onkel Wilhelm, das die sechs Musiker im malerischen Ambiente rund um die Neue Mühle voll ausspielen konnten. Keine Verstärker und Mikrophone, sondern Kornett, Posaune, Banjo, Tuba und das gute alte Waschbrett waren die Stimmungsgaranten. »Onkel« Wilhelm Gößling-Eckey, Kasten Schröter, Roland Schlesier, Frank Breddemann, Klaus Hinkelthein und Wolfgang Voss heizten mit original New-Orleans Jazz kräftig ein.
Von der Jahrhundertwende bis hin in die goldenen Zwanziger vereinte das Sextett alle musikalischen Leckerbissen dieser Zeit. King Oliver, Louis Armstrong, Jelly Roll Morton und Scott Joplin in einer Formation hätten es wohl nicht besser gemacht: Onkel Wilhelm und seine Männer haben die Musik im Ohr und nicht auf dem Notenblatt. So waren es besonders die improvisierten Augenblicke, die beim Publikum für Beifallsstürme sorgten. Musikalisch zeigten die Rödinghausener Landfrauen auch in diesem Jahr wieder Geschmack. Was kommt in zwei Jahren? Schon am Samstag dachte Steinmeier laut über RockÕnÕRoll nach.

Artikel vom 08.08.2006