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Ärzte treten
in den Streik

Versorgung gesichert


Gütersloh (WB). In Gütersloh verschärft sich der Streit um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen am Städtischen Klinikum. Bis Freitag treten die Ärzte in einen Dauerstreik, um den Forderungen des Marburger Bundes Nachdruck zu verleihen.
Mit dieser Maßnahme solidarisieren sich die Mediziner mit der Ärzteschaft von Ostwestfalen-Lippe. Wie berichtet, waren die Ärzte am Klinikum Herford, Krankenhaus Bad Oeynhausen, Klinikum Lemgo, Klinikum Minden, Krankenhaus Lübbecke sowie die Städtischen Kliniken Bielefeld-Mitte und Bielefeld-Rosenhöhe bereits am Montag in einen mindestens einwöchigen Streik getreten. »Selbstverständlich ist die Akutversorgung der Patienten durch großzügig ausgelegte Notdienstvereinbarungen gewährleistet«, erklären die Ärzte des Städtischen Klinikums Gütersloh. Die Streiks dienten der Unterstützung der Forderung des Marburger Bundes nach einem eigenständigen, flächendeckenden arztspezifischen Tarifvertrag, verbesserter Arbeitsbedingungen und Gewährleistung einer guten Patientenversorgung. Lange Arbeitszeiten, zahlreiche unausgeglichene Überstunden, ein dem nicht angemessenes Einkommen sowie teilweise kurzzeitig befristete Arbeitsverträge machten den Arztberuf in Deutschland unattraktiv. Das gegenwärtige Angebot des Verbandes Kommunaler Arbeitgeber bedeute effektiv eine beträchtliche Einkommenseinbuße gegenüber dem derzeitigen Stand. »Die Ärzte des Städtischen Klinikums fordern die Krankenhausleitung auf, Druck auf ihre Arbeitgebervertretung auszuüben, damit es möglichst rasch zur Wiederaufnahme von Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund kommen kann«, heißt es.

Artikel vom 09.08.2006