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Hobby der Imkerei macht auch Arbeit

Ferienspiele - Mädchen und Jungen erfahren viel Wissenswertes über die Bienenzucht

Kleinendorf (ni). Wenn die Bienen rund um die Kinder summen, wird es still und Imker Herbert Kummer kann den Mädchen und Jungen in Aller Ruhe die Grundzüge des Umgangs mit den fleißigen Insekten nahe bringen.

Im Rahmen der Ferienspiele konnten sich die Kinder aussuchen, ob sie Weben, Backen oder die Imkerei kennen lernen wollten. Ein bisschen Abenteuerlust spielte wohl auch in die Entscheidung hinein, denn so ganz geheuer waren die stachelbewehrten Insekten den jungen Besuchern auf dem Museumshof nicht.
Freizeitimker Herbert Kummer zündete den Schmöker an, plauderte locker mit den Kindern über das schöne Hobby der Imkerei, das aber auch mit Arbeit verbunden ist. »Wenn der Winter vorbei ist, geht es los: Aus dem Bienenkasten kommt Musik«, erklärte er den wissbegierigen Besuchern.
Die erste Frage lautete natürlich »Werden Sie oft gestochen?« »Natürlich«, gab der Imker zu und wies darauf hin, dass das Bienengift auch Heilmittel gegen verschiedene Krankheiten sein könne, wenn man nicht allergisch reagiere.
Vor allem auch auf die Verantwortung des Imkers gegenüber seinen Bienen ging Kummer in seinem lehrreichen Vortrag ein. Er müsse immer für genug Futter sorgen und auch dafür, dass das Bienenvolk stärker und größer werde.
Allerlei Wissenswertes hielt Kummer für die Kinder parat. So wussten sie hinterher, dass es drei Sorten von Bienen gibt und dass eine Königin bis zu 2000 Eier am Tag legen kann.
»Man hält auch Bienen, um einen Ertrag zu haben«, schilderte Kummer die Beziehung zwischen dem Imker und den Insekten. »Bienen geben ja auch Honig und sorgen dafür, dass verschiedene Pflanzen bestäubt werden«, so Kummer. Zu 80 Prozent werde die Befruchtung der Nutzpflanzen von Wild- oder Honigbienen übernommen.
Da staunten die Mädchen und Jungen nicht schlecht, als sie selbst mit »echter« Imkerkluft ausgestattet in die Nähe des geöffneten Bienenkastens gehen konnten. »Die tun Euch nichts«, erklärte der Hobby-Imker den Kindern die Grundregeln des Umgangs mit den Bienen.
Für Justin, Sabine, Rabea, Jascha, Luis, Thorben, Meiko, Niklas, Thorben, Marie, Michelle, Janet, Sarah und Jonas war die kurze Einführung in die Imkerei jedenfalls sehr lehrreich. Im Anschluss an den Vortrag stand dann die praktische Übung: Imker Kummer hatte zwei Sorten Honig mitgebracht, den die Mädchen und Jungen ausgiebig probieren konnten.
In den benachbarten Häusern wurde in der Zwischenzeit auch »gearbeitet«. Ohne Strom - ganz genau wie in alter Zeit - wurde in der Scheune der Brotteig gerührt. Anschließend wurden die Brote im historischen Backofen, der extra für die Ferienspiele angeheizt worden war, fertig gebacken und natürlich probiert.

Artikel vom 09.08.2006