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Roßmühle in besonderem Licht

Nacht der Mühlen - Licht-Kunst auf dem Museumshof und buntes Programm

Von Michael Nichau
Rahden (WB). Eine besondere Veranstaltung will nicht nur die Rahdener auf das Gelände des Museumshofes locken: Am Samstag, 12. August, wird das Hofgelände, insbesondere die historische Rossmühle, in ein besonderes Licht getaucht.

Unter dem Motto »Wenn es dunkel wird - Museumshof einmal anders«, oder auf Platt »Aff Klock negen inne Schomeräi«, steht an diesem Tag ab 21 Uhr die Rossmühle auf dem Gelände im Mittelpunkt des Interesses. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule veranstaltet der Museumshof diesen besonderen Abend, der im Rahmen der »Nacht der Mühlen« stattfinden wird.
Ab 21 Uhr gibt es auf dem Gelände des Museumshofes ein buntes Programm. Mit dabei ist das Figurentheater »Gingganz«. Gespielt wird »vom Fischer und seiner Frau« nach Grimms Märchen. Mechthild und Michael Staemmler werden mit Musik ein etwa 55-minütiges Puppenstück für Jung und Alt aufführen.
Die »Liedertafel Rahden« sorgt mit einem Chorvortrag für musikalische Unterhaltung und die »Lütkendörper Holzkenfrünne« werden am Ende des Abends tanzen.
Bis dahin aber steht den Besuchern - bei einsetzender Dunkelheit - ein schaurig schöner literarischer Abend bevor. Dr. Burkhard Engel vom Theater Contaton aus Erbach wird den literarischen Auftakt mit »Räuber, Mondschein, Moritaten« machen. Zu späterer Stunde trägt Fritz Langhorst plattdeutsche Geschichten von »Hackelbarg, der in dunklen Nächten in Rahden sein Unwesen trieb« vor. Dabei wird er vom Singkreis Pr. Ströhen unter der Leitung von Leta Henderson begleitet.
Ganz im Finsteren sollen sich die Gäste natürlich nicht bewegen. Rolf Heinrich Breer hat ein Konzept für die Beleuchtung des gesamten Geländes des Museumshofs ausgearbeitet. Dabei wird - wegen der Nacht der Mühlen - die Rosssmühle mit dem Kreis, in dem sich die Pferde bewegen, in den Vordergrund des Interesses gerückt.
»Nicht nur Rösser drehten sich um diese Art von Mühlen, sondern auch ein Teil der sie umgebenden Gesellschaft«, meint der Lichtkünstler in seinem Konzept. Diesen Umstand versucht das Beleuchtungskonzept im Rahmen des LandArt-Festivals besonders herauszustellen. Die Beleuchtung soll das Zusammenspiel zwischen Menschen, Tier und Maschine darstellen. Der Focus wird auf das Zentralobjekt - die Mühle - gelegt. Durch eine dezente Beleuchtung der Umgebung mit Wohnhaus, Backhaus und Vegetation will der Künstler darüber hinaus den besonderen Stellenwert einer Mühle für die Menschen herausstellen.
Schon vorher haben Natur- und Gartenfreunde die Möglichkeit, den Bauerngarten des Museumshofes mit dem neuen Bienenlehrpfad zu erkunden und zu besichtigen. Der Garten ist über den gesamten Zeitraum des LandArt-Festivals noch bis zum 26. August, jeweils dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, geöffnet. Es wird das übliche Eintrittsgeld für das Museum erhoben.

Artikel vom 09.08.2006