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Taxi-Fahrer
kontert: GPRS
beweist Unschuld
Bad Lippspringe (WV). In Sachen angeblicher »Tempo-100-Fahrt« durch Bad Lippspringe (wir berichteten am Samstag) kontern jetzt das Taxi-Unternehmen Tofall aus Bad Lippspringe und Rechtsanwalt Dr. Andreas Jolmes aus Paderborn. Nachweisbar sei der Taxi-Fahrer auf der Detmolder Straße in der Nacht zum 27. Juli nur 52 bis maximal 59 Stundenkilometer gefahren. Fahrgast Martin Horstmann aus Schlangen hatte in Reaktion auf einen Polizei-Pressebericht behauptet, der Taxi-Fahrer sei mit Tempo 100 durch Bad Lippspringe gefahren, deshalb habe er ihm schließlich den Zündschlüssel entwendet. Er habe sich in Lebensgefahr gefühlt, so Horstmann.
Doch Rechtsanwalt Jolmes zieht jetzt für das Taxi-Unternehmen eine Trumpf-Karte: Das Fahrzeug sei mit einem GPRS-System ausgerüstet gewesen, das jede Fahrt mit entsprechenden Uhrzeiten und Geschwindigkeiten aufzeichnet: Sogar bei einer längeren Strecke wie der Detmolder Straße in Bad Lippspringe werden dann die entsprechenden Querstraßen aufgezeichnet. Die Fakten seien danach eindeutig, so Jolmes. Danach habe der Fahrer bei der Fahrt kurz nach Mitternacht im Bereich der Detmolder Straße nur Tempo 52 bis maximal 59 erreicht. Beim Alkohol-Test durch die Polizei seien beim Fahrer außerdem null Promille festgestellt worden, der Fahrgast habe allerdings umgerechnet 1,64 Promille gehabt. Von einer für den Fahrgast bedrohlichen Situation könne also überhaupt nicht die Rede sein, weist der Anwalt die Anschuldigungen zurück. Die höchste Geschwindigkeit bei dieser Fahrt sei in Höhe der Bad Lippspringer Schützenhalle mit Tempo 63 aufgezeichnet worden.

Artikel vom 08.08.2006