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Wo Kinder nicht mehr hungrig sind

Gütersloher Kindersuppenküche kann ihren ersten Geburtstag feiern


Gütersloh (cu). Die Kindersuppenküche, eine Einrichtung der Gütersloher Suppenküche, öffnete zum ersten Mal am 20. Mai 2005 im Haus der Kirche ihre Pforten für hungrige Kinder. Jeden Freitagmittag versorgen ehrenamtliche Mitarbeiter dort rund 40 Kinder aus sozial schwachen Familien mit einer kostenlosen warmen Mahlzeit. Zum einjährigen Geburtstag hat der Verein jetzt ein großes Fest veranstaltet.
Mehr als 100 Besucher hatten sich am Samstag an der Suppenküche eingefunden, und besonders für die Kinder sollte es ein unvergesslicher Nachmittag werden: Dafür sorgten unter anderem der Schminkstand und die von der Sparkasse Gütersloh gesponserte Hüpfburg, die wie ein Magnet auf die kleinen Besucher wirkte. Außerdem konnte man beim Torwandschießen und Sackhüpfen kleine Preise gewinnen.
Und was darf bei einem Fest der Suppenküche natürlich nicht fehlen: Na klar, jede Menge Essen. Dafür sorgten Sponsoren wie Hans Dieter Wittig vom Küchenmöbel Shop Wittig, die im Voraus bis zu 400 Würstchen für den Geburtstag gespendet hatten. Dazu gab es ein großes Kuchenbuffet - die Gäste konnten es sich also richtig gut gehen lassen. Von dem ganzen Trubel und der familiären Atmosphäre zeigte sich auch Bürgermeisterin Maria Unger beeindruckt, als sie der Gründerin der Suppenküche, Inge Rehbein, einen Scheck der Stadt Gütersloh als Geschenk überreichte: »Sie leisten eine wundervolle Arbeit hier und ich freue mich bereits auf die nächste Geburtstagsfeier«, erklärte Unger in ihrer kurzen Rede. Rehbein nahm die Geldsumme in unbekannter Höhe stolz an und dankte anschließend den Sponsoren für ihre großzügigen Spenden. Ein dickes Lob bekamen ebenfalls die 60 ehrenamtlichen Mitarbeiter, »ohne deren Einsatz die Erfolgsgeschichte Suppenküche unmöglich wäre«, so Rehbein.
Insgesamt sind es knapp 70 Kinder, die zum Teil mit ihren Eltern die Kindersuppenküche nutzen. Die Mitarbeiter kochen kindgerechtes Essen und gestalten anschließend einen abwechslungsreichen Nachmittag zusammen mit den jungen Gästen. Im Ruheraum besteht für die Kinder beispielsweise die Möglichkeit, beim Entspannen verschiedenen Geschichten und Märchen zu lauschen. Man sieht also: Die Einrichtung ist viel mehr als eine bloße Essensausgabe. Da kann man sich eigentlich nur der Bürgermeisterin anschließen: »Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für das nächste Jahr!«

Artikel vom 07.08.2006