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SPD stellt
sich gegen
Wesselmann

Schulbus-Streit

Halle (abe). Nach der STU hat sich am Wochenende kurzfristig auch die SPD gegen Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann gestellt. Im Schulbus-Streit stärkt die SPD den Eltern den Rücken und schwächt somit die ohnehin schon sehr in die Kritik geratene Verwaltungschefin.

Wie berichtet hatte die Bürgermeisterin im Schulbus-Streit über mehrere Wochen keine klare Linie erkennen lassen, hat mal von Kompromiss gesprochen und mal eine harte Linie angekündigt.
Die Haller SPD-Fraktion will nun den Haller Schulfrieden wieder herstellen und hat folgenden Antrag formuliert. 1. Für die Grundschule Gartnisch wird der Busfahrdienst auch die nächsten drei Jahre lang durchgeführt. 2. Für die Lindenschule ist eine adäquate Lösung bereitzustellen. 3. Die Mittel sind im Haushalt der Stadt vorzusehen. 4. Zu den Haushaltsplanberatungen ist detailliert über die Entwicklung der Schülerbeförderungskosten zu berichten.
»In der Tat hat sich unsere Verwaltung in dieser Sache sehr unglücklich verhalten«, sagte gestern SPD-Chef Wolfgang Bölling dem WESTFALEN-BLATT, wohlwissend, dass er mit der Formulierung »unsere Verwaltung« eigentlich »unsere Bürgermeisterin« meint. Dass »die Verwaltung« eine Entscheidung so kurz vor den Sommerferien herbeiführen wollte, sei ebenfalls nicht korrekt gewesen, sagte Bölling. Der SPD-Chef betonte, dass die SPD den Eltern entgegenkommen will, damit endlich wieder Schulfrieden in Halle herrscht. Am heutigen Montag will die Bürgermeisterin Gespräche mit den beiden Schulleiterinnen, der Schulrätin und allen Fraktionen führen.

Artikel vom 07.08.2006