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Seiltänzer und Clowns
sind »nur« aus Holz

Zirkus »GeLinde« begeistert auch Erwachsene

Halle (sl). Puppentheater - nur etwas für Kinder? Mitnichten. Die Galavorstellung des Marionettenzirkus »GeLinde« im Landratsgarten begeisterte die 50 Zuschauer in dem kleinen Zirkuszelt. Hauptsächlich Erwachsene besuchten die letzte von drei Vorstellungen während der Ferienspiele.

Der »größte kleinste Zirkus der Welt« ist allerdings auch kein gewöhnliches Puppentheater. Anstelle eines Theaterstücks führten die 19 Holzdarsteller Zirkuskünste auf. Wolfgang Gerner hatte die Fäden in der Hand und präsentierte eine Seiltänzerin, Anabol, den stärksten Mann der Bundesrepublik und die Gummifrau Silikon Elly.
Besonders beeindruckt war das Publikum von zwei jonglierenden Clowns. Sogar eine Big Band stellten die Marionetten dar. Mit Wortwitz führte der hölzerne Zirkusdirektor durch die Show. Die Stimmung war dabei nicht weniger ausgelassen als bei einem Zirkus mit menschlichen Artisten. Den größten Apllaus erhielt allerdings der Mann hinter den Kulissen.
Am aktuellen Programm »Alles hopp!« hat er ein Jahr lang bis zur Manegenreife gearbeitet. Im Marionetten-Show-Business ist er allerdings schon viel länger. Seit 20 Jahren tourt er mit seinen selbstgemachten Puppen durch Deutschland und die Nachbarländer. Seinen Namen verdankt die Truppe ihrem Material, dem Lindenholz. »Und, weil sie ÝgelindeÜ gesagt ziemlich klein sind.«
Begonnen hat Wolfgang Gerner mit einem offenen Zirkus. Für neue raffiniertere Tricks konstruierte er später den verdeckten Zirkus.
www.zirkusgelinde.de

Artikel vom 07.08.2006