07.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kinder jagen in dunkler Nacht den »Mooraffen«

25. Zeltlager des FC Oppenwehe wieder ein Riesenspaß - Ausflüge unternommen


Von Miriam Pöttker
Oppenwehe (WB). »Eine Woche ohne Fernseher, Computer, Gameboy und Handy - Wie soll das denn gehen?« Für viele Kinder ist diese Vorstellung unmöglich - nicht so für die Kinder und Jugendlichen des FC Oppenwehe. Jedes Jahr in den Sommerferien können die aktiven Mitglieder zwischen acht und zwölf Jahren den Alltag voller technischer Innovationen gegen eine Woche Natur pur im schönen Oppenweher Moor tauschen.
In diesem Jahr veranstaltete der Verein bereits das 25. Zeltlager an der ehemaligen Gastwirtschaft der Familie Summann. Zu diesem Anlass gab es dann auch T-Shirts zur Erinnerung an das Jubiläums-Zeltlager, frei nach dem Motto »Ich war dabei«.
Bereits am Montagmorgen vergangener Woche (wir berichteten in der Mittwoch-Ausgabe) waren die 48 Kinder und ihre Betreuer rund um Zeltlagerchef Werner Greger in ihr Abenteuer am Rande des Oppenweher Moores gestartet. Um dem »Sportzeltlager« alle Ehre zu erweisen, stand Bewegung ganz oben auf dem abwechslungsreichen Programm. Eigentlich war eine Fahrradtour durch das Moor geplant. Aufgrund des Wetters radelte man stattdessen zum Sportplatz, wo viele Wasserspiele auf die Kids warteten. Die Mannschaftsspiele weckten den Ehrgeiz der jungen Sportler.
Natürlich sollten die Kinder auch etwas lernen. So war das Ziel am Dienstag das Übersee-Museum in Bremen. Mit dem Fahrrad fuhr die Gruppe bis nach Lemförde. Von dort ging es per Zug nach Bremen. Im Museum angekommen erfuhren die Camper allerlei über das Leben und die Kultur anderer Länder. Auf dem Rückweg wartete dann noch eine eher unerwünschte Überraschung auf die Ausflügler: Ein plötzliches Gewitter sorgte für eine »Dusche«. Klitschnass bis auf die Knochen erreichte die Gruppe den Zeltplatz. Echte Camper lassen sich davon aber nicht den Spaß nehmen: Da sich jetzt ja schon alle an das Wasser gewöhnt hatten, besuchten sie am nächsten Tag das Hallen- und Freibad in Wagenfeld.
War das Abenteuer bis hierhin durchaus gelungen, fehlte noch eine Kleinigkeit zu einem echten Zeltlager: Ein Lagerfeuer, stilecht mit Marshmallows, wartete am Abend auf die begeisterten Kinder.
Gleich nach dem Frühstück fuhr die Gruppe am Donnerstagmorgen mit dem Bus in den Freizeit- und Serengeti-Park Hodenhagen in der Lüneburger Heide. Wildtiere wie Löwen, Elefanten und Zebras so nah zu erleben, war ganz nach dem Geschmack der kleinen Abenteurer.
In der letzten Nacht passierte schließlich, worauf die Kinder die ganze Woche über gewartet hatten. Die »Mooraffen« entführten die ältesten Kinder der Gruppe, diejenigen, die in diesem Jahr das letzte Mal dabei waren. Aufgabe der Jüngeren war es, die »Mooraffen« zu jagen und ihre Freunde irgendwo im dunklen Moor wiederzufinden. Dieses Spiel mitten in der Nacht ist jedes Jahr das Highlight und wird von den Sprösslingen sehnsüchtig erwartet.
Der abgelegene Ort des Zeltlagers, die Stille rundherum und das nächtliche Moor sorgen dabei immer wieder für ein gruseliges Ambiente, ganz zur Freude der abenteuerlustigen Kinder.
Am Freitagmorgen waren alle wieder gesund und munter versammelt, so dass die jungen Oppenweher ihre Aufgabe vom Montag erfüllen konnten. Jedes Zelt sollte sich ein kleines Theaterstück überlegen und vorführen. Bei der Themenwahl bewiesen die Jungschauspieler genauso viel Kreativität wie bei den jeweiligen Aufführungen. »Drogen in der Schule«, »Fußball« und »Ein Arztbesuch« lauteten einige Titel der Bühnenstücke, die sowohl lustige Szenen als auch solche zum Nachdenken enthielten.
Wasserspiele mit einer Riesenrutschbahn sollten dann den Abschluss bilden, ehe sich die Camping-Truppe nach einer Woche voller Spiel, Spaß und Abenteuer wieder Richtung Heimat aufmachte.

Artikel vom 07.08.2006