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Enviplan-Technologie für Marine-Korvetten

Schiffsabwasser gelangt komplett gereinigt ins Meer

Henglarn (WV). Die Firma Enviplan, Spezialhersteller für Umwelttechnik aus Henglarn, hat mit seinem Kooperationspartner, der Firma Krüger Wabag aus Ratingen, insgesamt fünf Marineschiffe vom Typ Korvette K130 mit seiner patentierten Abwasserreinigungs-Technologie ausgerüstet.

Die fünfte und letzte Anlage aus dem Hause Enviplan wurde der Güteprüfung der Bundeswehr vorgestellt, ohne Beanstandungen abgenommen und an den Hamburger Schiffsbauer Blohm & Voss ausgeliefert.
Wie schon auf dem Segelschulschiff der Bundesmarine, der Gorch Fock, wird die Enviplan-Technologie in Kombination mit der Membrantechnologie von Krüger Wabag für die Reinigung der Schiffsabwässer eingesetzt. »Der Erfolg des bereits 2001 auf dem Traditionssegler installierten Systems führte dazu, dass wir diesen weiteren Großauftrag bekommen haben«, erklärte Enviplan-Geschäftsführer und -Gesellschafter Roland Damann. »Es ist ein eindrucksvolles Beispiel, wie die Bundeswehr innovative deutsche Technologie integriert und weltweit präsentiert.« Das hochseefähige Stealth-Kampfschiff mit einer Verdrängung von 1580 Tonnen ist nicht nur mit hochmoderner Waffentechnik ausgerüstet, auch die in Friedenszeiten wichtigen Aspekte der Umweltverträglichkeit wurden bei der Konstruktion der insgesamt fünf Schiffe berücksichtigt.
Das gereinigte Abwasser des Kampfschiffes wird direkt in die Meere eingeleitet und erreicht leicht die strengen gesetzlichen internationalen Anforderungen.
»Wir haben mit unserer Nischentechnologie in schwierigen Zeiten ein hervorragendes Fenster besetzt. Die Kombination von innovativer Ingenieurtechnologie und klassischem Maschinenbau ermöglicht es auch an unserem Standort wirtschaftlich kundenorientiert Wasser- und Abwassertechnologie zu produzieren«, betont Damann.
Neben der Bundeswehr setzt auch die Bayer AG die Enviplan-Technologie zur Abwassereinigung an mehreren Standorten ein. Seit 1988 stellt Enviplan in Henglarn diese Anlagen her.

Artikel vom 04.08.2006