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Altengeraner
schenkt der
Stadt Geld

Die Auflage: Friedhof herrichten

Von Volker Zeiger
Enger (EA). Die Stadt Enger hat Geld geschenkt bekommen und es bisher nicht investiert. Gustav Tuxhorn, Altengeraner, spendete im Dezember 2005 10 000 Euro mit der Auflage, den Friedhof in Pödinghausen auf Vordermann zu bringen. Geschehen ist nichts.

Der in Pödinghausen aufgewachsene Gustav Tuxhorn hatte sein Herzensanliegen im vergangenen Jahr dem Fachbereich Umwelt/Verkehr verkündet: »Der Friedhof soll sauber sein«, sagte er. Ihm gehe es darum. dass der »total verkrautete Eingangsbereich« gereinigt werde.
Auf der Wunschliste des ehemaligen Unternehmers, der in Bielefeld ein Technik-Labor mit 98 Beschäftigten besaß, steht noch mehr: Das Tor zum Friedhof sollte gestrichen werden. Es müssten auch ein paar Bänke aufgestellt werden, denn die Besucher, die nicht mehr die jüngsten seien, sollten sich Waldesrand auch mal ausruhen dürfen. In der Friedhofskapelle vermisst Gustav Tuxhorn außerdem Sitzpolster.
Nachdem er monatelang nichts aus der Stadtverwaltung hörte, fasste er nach und bekam zumindest vor einigen Wochen die Gelegenheit, sich im Fachbereich Umwelt/Ordnung die Meinung der Verwaltungsleute anzuhören. »Die wollten ganz große Pläne umsetzen«, gab Tuxhorn das Geschehen wieder und winkte dankend ab. Ihm gehe es darum, dass der kleine Friedhof gepflegt sein solle.
Ordnungsamtsleiter Manfred Redeker bestätigte auf Anfrage, dass 10 000 Euro eingingen und dass es ein Gespräch mit dem Spender gab. Man habe sich dabei darüber abgestimmt, was getan werde solle: Das Tor werde gestrichen, der Parkplatz entkrautet, die Wege hergerichtet und Bänke würden bereitgestellt. Aber, schränkte Redeker ein: »So schnell geht das nicht. erst im Herbst«. Die Wirtschaftsbetriebe, die sich um den Zustand der Friedhöfe kümmern, hätten andernorts sehr viel zu tun gehabt, unter anderem waren die Außenanlagen des Gartenhallenbades herzurichten.
Gustav Tuxhorn überzeugt das alles wenig: Als er für die Sanierung einer Straße in seinem Wohnort Bad Reichenhall Geld spendete, habe ihm die Stadt sofort zugesagt. »Einen Maler hätte man in Enger sofort bestellen können, jeder freut sich, wenn er Arbeit hat«, sagte der 82-Jährige.

Artikel vom 05.08.2006