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Operationen verschoben

Streik in den Kliniken


Bad Oeynhausen (tho). Im Krankenhaus und in der Auguste-Viktoria-Klinik (AVK) wird es ab heute nur noch die allernotwendigsten Operationen geben. Die Klinikärzte haben sich am Mittwochabend auf einen Streik verständigt. Dauer: unbestimmte Zeit. Wie Ärztesprecher Dr. Kaneschka Jahanyar sagte, werden sich etwa 20 bis 30 Ärzte aus dem Zweckverband und fünf bis acht Ärzte aus der AVK an dem Ausstand beteiligen. Die übrigen würden für die Notfallversorgung benötigt. Über spezielle Aktionen solle gemeinsam mit den streikenden Ärzten aus dem Mindener Klinikum entschieden werden.
»Akute Notfälle, Kinder und Tumorpatienten werden keine Einschränkungen erfahren«, kündigte Jahanyar an. So genannte Wahleingriffe dagegen, Operationen, bei denen es nicht auf den Tag ankomme, würden allerdings verschoben. Als Beispiele nannte der Facharzt für Chirurgie Gallen, Leisten- und Schilddrüsenoperationen im Krankenhaus sowie Knie- und Hüftgelenksoperationen in der AVK. »Es wird kein Patient zu Schaden kommen.«
Die Mediziner wollten mit dem Streik ihrer Ablehnung des verdi-Abschlusses mit den Arbeitgebern zum Ausdruck bringen.

Artikel vom 04.08.2006