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»Es ist schön, so wie es ist«

Interview mit Tobias Regner (23)

Bad Oeynhausen (WB). Wenn Tobias Regner heute Abend die Bühne im Kurpark betritt, werden hunderte Teenager dem jungen Mann mit der rauen Stimme zujubeln. Seit der 23-Jährige den Sieg bei »Deutschland sucht den Superstar« holte, ist die Begeisterung um ihn ungebrochen. WB-Mitarbeiter Moritz Winde bat den sympathischen Bayer vor seinem Konzert in Bad Oeynhausen zum Interview.

Tobias, kennen Sie Bad Oeynhausen und den Kurpark?Tobias Regner: Nein, ich war noch nie in Bad Oeynhausen, aber wenn die Stadt genauso interessant ist wie ihr Name, bin ich schon sehr gespannt darauf.

Was erwarten Sie vom Konzert heute Abend?Regner: Ich erwarte mir von diesem Konzert, dass es wie jedes andere noch mal um ein Stückchen besser wird. Daher wird es bestimmt etwas Besonderes und ich bin sehr gespannt darauf, wie sich die Leute mitreißen lassen. Leider muss ich am nächsten Morgen schon wieder weiter zum nächsten Gig, sonst hätte ich mir die Stadt gerne angesehen. Ich freue mich natürlich auf jeden Auftritt, das gehört halt zu meinem neuen Job.

Wie ist Ihr Verhältnis zu Mike Leon Grosch, mit dem Sie zusammen auf Tour sind?Tobias Regner: Mike und ich sind in der Zeit während DSDS und auch danach bei unserer Tour gute Freunde geworden. Ich würde nicht sagen, dass er mein bester Kumpel ist, denn dafür kennen wir uns nicht gut genug. Aber ich kann mit ihm über alles reden und er sagt mir ehrlich seine Meinung.

Wie hat sich Ihr Leben nach dem Casting-Sieg verändert?Regner: Durch meinen Sieg bei DSDS habe ich eine ganz neue Beschäftigung bekommen, mit Möglichkeiten und Erlebnissen, die ich mir vor einem Jahr niemals erträumt hätte. Ich kann quasi meinen Traumjob ausüben und mich voll entfalten. Was sich auch sehr stark verändert hat, ist die Art wie die Leute in meinem Umfeld mit mir umgehen. Man wird sehr oft erkannt, wenn man sich unter Menschen begibt und dadurch muss man einen gewissen Teil an Privatsphäre opfern. Es ist aber alles schön, so wie es ist und es macht sehr viel Spaß.

Haben Sie Angst, dass nach der ersten Euphorie diese allmählich verebbt?Tobias Regner: Angst davor zu haben, wäre kein guter Ansatz. Ich habe nur bedingt die Kontrolle über meinen Erfolg und die besteht darin, meine musikalischen Interessen mit denen meiner Fans zu verbinden. Und das Ergebnis in geile Songs zu verpacken. Das versuche ich natürlich zu schaffen, aber ob es klappt, wird sich zeigen. Ich habe jedenfalls vor so viel wie möglich selbst zu schreiben. Das ist mein Plan.

Was zeichnet Sie als Musiker aus?Regner: Ich habe 9 Jahre Banderfahrung, in denen ich in mehren Musikrichtungen reinschnuppern konnte. Meine Stimme ist daher intonationsmäßig ganz fit, was mir eine gewisse Vielseitigkeit ermöglicht mehrere Musikstile gut zu singen beziehungsweise zu interpretieren.

Was denken Sie über gecastete Künstler?Tobias Regner: Casting-Künstler machen das, was andere Künstler auf normalem Weg machen, nämlich sich nach oben zu arbeiten, sozusagen als Crash Course. Sie können vielleicht in dieser kurzen Zeit nicht so viele Erfahrungen sammeln, dass muss aber nicht heißen, dass sie normalen Künstlern im musikalischen Beriech generell nachstehen.

Was sind Ihre Hobbys?Regner: Da gibt es viele. Ich mag es mit Grafiken herum zu experimentieren. Ich gehe oft joggen und versuche ein bisschen Bodybuilding zu betreiben. Ich habe jetzt auch angefangen, Golf zu spielen, was ich auch weiterverfolgen werde.

Was hat Sie am Show-Geschäft am meisten erstaunt?Tobias Regner: Die Presse hat eine unvorstellbare Macht. Das wusste ich vorher nicht.

Was sind Ihre Wünsche für die Zukunft?Ich wünsche mir, dass mir meine Fanbase erhalten bleibt, die mir über ein paar Jahre treu bleibt und ich irgendwann bei Riesen-Festivals wie Rock am Ring spielen kann.

Artikel vom 04.08.2006