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Lindenschule rechtzeitig fertig

Schultausch kann kommen - Auch am Wochenende wurde gearbeitet

Von Hans-Heinrich Sellmann
und Stefan Küppers
Halle (WB). Der Countdown läuft. Mittlerweile sind es nur noch Stunden, bis übermorgen die Mädchen und Jungen der Lindenschule in ihre neue Heimat an der Bismarckstraße einziehen. Die Umzugsarbeiten laufen allerdings noch auf Hochtouren.

Die Handwerker haben vergangenen Freitag nicht etwa Hammer oder Pinsel fallen gelassen und sich ins Wochenende verabschiedet, auch Samstag und Sonntag wurde durchgearbeitet. »Wir sind ganz gut im Zeitplan«, sagt Architekt Thomas Daum. Der Bielefelder hat seit 14 Tagen sein Büro nicht mehr zu Gesicht bekommen und auch die eine oder andere schlaflose Nacht hinter sich. Es galt, 26 verschiedene Gewerke mit etwa 80 Arbeitern unter einen Hut zu bringen.
»Für so ein Projekt, bei dem insgesamt 1,35 Millionen Euro verbaut werden, ist normalerweise ein Dreivierteljahr veranschlagt, wir mussten es in sechs Wochen schaffen.« Und das bei einigen Unwägbarkeiten, die im Laufe der Arbeiten auftraten. So wurden im Keller des ältesten, 1911 errichteten Gebäudetrakts vier verschiedene Arten Mauerwerk entdeckt. Probleme mit der Feuchtigkeit taten ein Übriges. Bislang ist aber jede Hürde genommen worden, so dass die Schüler ihre frisch renovierten Klassenzimmer am Mittwoch auch beziehen können. Die Räume sind gereinigt, Samstag sind in drei Sattelzügen neue Schränke geliefert worden und heute geht es weiter mit Tischen und Stühlen.
Auch Bauingenieur Johannes Brockbals von der Stadtverwaltung hat zuletzt einige Wochenend-Schichten eingeschoben. Die Lindenschule wird zwar »betriebsbereit« sein, doch einige Arbeiten werden noch bis zum Ende der Herbstferien über die Bühne gehen müssen. Dazu zählt die Herrichtung einiger Zusatzräume im Keller für den Ganztagsbereich. Küche und Speiseraum werden gleichwohl zum Start fertig sein.
In den nächsten Wochen und Monaten werden nach Schulende auch noch verschiedene Maler- und Lackierarbeiten über die Bühne gehen. So wird es große Piktogramme auf den Flurwänden geben, ein stilisiertes ABC sowie die Zahlen von 1 bis 10, jeweils bezogen auf Jahrgänge. Außerdem wird der Haupteingang mit einer Aluminiumkonstruktion noch neu gestaltet werden. Dann ist auch Zeit für ein neues Eingangsschild, dessen Entwurf demnächst mit der Schule diskutiert wird.
Auch die alten Betonwabenfenster im Treppenhaus werden noch ausgetauscht. Dies, so Brockbals, sind alles Baumaßnahmen, die eigentlich erst im nächsten Haushaltsjahr vorgesehen waren. Doch da die Stadt durch günstige Preise im Kostenrahmen blieb, kann dies alles vorgezogen werden. In diesem Zusammenhang spricht Brockbals den Handwerkern ein dickes Kompliment aus.

Artikel vom 07.08.2006