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Kreisduo hofft auf Pokal-Überraschung

Westfalenpokal: Bad Wünnenberg/Leiberg gegen Lippstadt, Borchen trifft auf VfB Fichte Bielefeld

Kreis Paderborn (pk). Viel besser hätte es nicht kommen können, über mangelndes Losglück können sich die beiden heimischen Kreispokalsieger wahrlich nicht beklagen. Mit Oberligist SV Lippstadt 08 und Verbandsligist VfB Fichte Bielefeld erwischten die Bezirksligisten FSV Bad Wünnenberg/Leiberg und SC Borchen in der 1. Runde des Westfalenpokals attraktive Heimgegner.

FSV Bad Wünnenberg/Leiberg - SV Lippstadt 08 (So., 15 Uhr, Aftetalstadion Leiberg). »Das ist ein tolles Los, über das wir uns alle freuen. Eine Woche vor dem Meisterschaftsstart gegen einen so starken Gegner spielen zu können, das wünscht sich jeder Trainer«, sagt FSV-Coach Ralf Brake. Was ihm weniger gefällt, ist die derzeit hohe Belastung seiner Mannschaft. Am Dienstag und Freitag mussten die Seinen im Kreispokal ran, beim Auftritt in Husen renkte sich Libero Peter Schäfer die Schulter aus und muss passen. Aber auch die Gäste sind keinewegs ausgeruht, reisen nach einem dreitägigen Trainingslager ins Aftetal.
»Ich hoffe natürlich, dass sie ein bisschen müde sind. Wenn sie uns dann noch unterschätzen, haben wir vielleicht eine Chance«, meint Brake und fügt hinzu: »Wir spielen drei Klassen tiefer und haben rein gar nichts zu verlieren. Eine hohe Niederlage wäre absolut normal.«
Ein Fünkchen Hoffnung aufs Weiterkommen gibt's trotzdem, nachdem bei der Westfalenpokal-Premiere vor Jahren in Runde eins gegen Erkenschwick Endstation gewesen war. Brake beobachtete Lippstadt und stellte fest: »Wenn sie das Spiel machen müssen, tun sie sich schwer.« So wollen die Gastgeber die Räume eng machen, vermeiden, dass der Gegner in ihren Strafraum kommt und ihr Glück im Kontern versuchen.
SC Borchen - VfB Fichte Bielefeld (So., 15 Uhr, Hessenberg). Mit einem 3:0 am Donnerstag in der 2. Runde des Kreispokals beim B-Ligisten TuS Egge Schwaney (Torschützen Johann Kenf, Thorsten Kniesburges und Ernad Selimovic) schoss sich die Mannschaft von Heinz Mehlich auf den Westfalenpokal ein. Der Pokal hat Tradition in Borchen, vor drei Jahren erreichte der SCB die dritte Runde und schied sehr unglücklich nach 3:1-Führung gegen Lippstadt aus. »Klassenmäßg liegt zwischen beiden Mannschaften eine kleine Welt, aber wir sind nicht ohne Hoffnung. Der Kunstrasen ist ein großer Heimvorteil, daher denke ich, dass wir mehr als Außenseiterchancen haben. Die Aufgabe ist schwer, aber lösbar. Am wichtigsten ist, dass wir den Kreis Paderborn würdig vertreten«, sagt der Borchener Trainer, der die Bielefelder in der vergangenen Saison zweimal gesehen hat und die Chancen auf einen Sieg mit 45:55 beziffert. An der offensiven Ausrichtung (»Wir können gar nicht anders spielen«) will Mehlich festhalten, verzichten muss er auf Peter Rüsing, Volker Striewe und Christian Börnemeier und hat somit keinen etatmäßigen Libero.
Der Pokalsonntag auf dem Hessenberg beginnt bereits um 13 Uhr mit dem Spiel der SCB-Damen gegen den TSV Oerlinghausen.

Artikel vom 05.08.2006