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Die Sphinxen kommen nach Hause

Nach einem Jahr Restauration werden die Statuen bei den Parklichtern gezeigt

Bad Oeynhausen (mor). Divenhaft neigen die beiden Sphinxen ihre Köpfe. Sie haben allen Grund dazu. Jeder soll sehen, wie imposant die neuen Häupter geworden sind, die Bildhauerin Maria Henke in vielen aufwendigen Restaurationsschritten geformt hat. Am Wochenende sind die betagten Wächterinnen des ehemaligen Ehrenhofs im Kurpark bei den Parklichtern zu bestaunen.

»Wir freuen uns, dass wir dem Staatsbad, der Stadt und den Bad Oeynhausener Bürgern die Sphinxen präsentieren können«, sagt Pete Gruber, Vorsitzender des Business Clubs. Der Club hatte im vergangenen Jahr zahlreiche Aktionen gestartet, um die Instandsetzung der mächtigen Steinkolosse zu unterstützen. Exakt ein Jahr nach dem Beginn des ehrenamtlichen Engagements der Mannschaft rund um den eigenen Kochclub Luisenhöhe wird am Samstag das Ergebnis präsentiert. Die Statuen wurden während der englischen Besatzungszeit durch Einschüsse bei Zielübungen stark beschädigt.
Es war keine alltägliche Aufgabe, die Bildhauerin Maria Henke zu lösen hatte. Schließlich mussten nicht nur neue Köpfe her. Auch der Sockel der Sphinxen war in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Künstlerin orientierte sich bei ihrer Arbeit an zeitgenössischen Bildern, die von Bürgern und dem Bad Oeynhausener Stadtarchiv zur Verfügung gestellt wurden. »Bei der Gestaltung der Tonmodelle und Gipskappen waren mir die Aufnahmen eine große Hilfe«, sagt die 49-Jährige, die zur Herstellung der Häupter ein spezielles Gießverfahren verwendete.
Nachdem die schweren Köpfe gegossen waren, erklärt Maria Henke, habe die Schwierigkeit darin bestanden, sie auf dem Hals zu befestigen. »Dabei habe ich mit langen Schrauben gearbeitet, die fest im Sandstein verankert werden können«, sagt die Dehmerin, die außerdem viele kleine Stellen an beiden Wächterinnen zu verschönern hatte.
An welcher Stelle genau die Damen im Kurpark aufgestellt werden, sagt Pete Gruber, stünde noch nicht fest. »Irgendwo im Bereich der Wandelhalle werden die Statuen in einem ansprechenden Rahmen der Öffentlichkeit gezeigt. Sie haben es verdient.«
Der Business Club wird am Samstagabend mit dem größten gastronomischen Stand der Parklichter vertreten sein. »Es ist angerichtet« lautet in diesem Jahr das Motto. Neben Scampis in Aioli und Penne mit Pesto oder Fleischsauce, bereitet das Team englisches Roastbeef und selbst marinierten Lachs. Dazu werden ausgewählte Weine und andere Getränke geboten. »Ein besonderer Dank gilt den Johanniter-Ordenshäusern, die uns immer tatkräftig unterstützen«, sagt Pete Gruber.

Artikel vom 03.08.2006