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Hans Peter Kuhnen soll den
Ehrenring der Stadt erhalten

Ehemaliger CDU-Fraktionsvorsitzender 1975 zum ersten Mal im Rat

Von Bärbel Hillebrenner
Bad Oeynhausen (WB). Der ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende Hans Peter Kuhnen, 63, bekommt fast zwei Jahre nach seinem Ausscheiden aus dem Rat den Ehrenring der Stadt Bad Oeynhausen. Das hatte der Rat noch vor den Sommerferien in einer nicht öffentlichen Sitzung beschlossen.

Ratsmitglieder bekommen meistens nach 20-jähriger Zugehörigkeit zum Stadtparlament diese hohe Auszeichnung. Es gebe jedoch, so hieß es seitens der Stadtverwaltung, auch zahlreiche andere Ehrenringträger, die sich besonders um die Stadt und ihre Bürger verdient gemacht haben. Dazu gehören zum Beispiel der Bad Oeynhausener Künstler Professor Alf Welski oder auch der mittlerweile verstorbene ehemalige Staatsminister Hermann Heinemann.
Auch Christdemokrat Hans Peter Kuhnen - so war sich der Rat einig - habe sich über viele Jahre hinweg mit großem Engagement um das Wohl der Stadt gekümmert. Für den Bau der Nordumgehung hat er gekämpft, die langwierigen Staatsbad-Verhandlungen für die kommunale Übernahme mit begleitet, die Privatisierung zweier Bürgerhäuser vorangetrieben. Als Studiendirektor und Leiter der Oeynhausener Zweigstelle des Freiherr-vom-Stein-Berufskollegs lagen ihm auch schulpolitische Themen immer am Herzen. 24 Jahre lang war er auf lokalpolitischer Ebene jemand, der zielorientiert diskutierte, auch ein unbequemer Denker war und sich nicht mit vorschnellen Ergebnissen zufrieden gab. Während seiner politischen Zeit hatte er Freunde wie auch Feinde, doch war ihm die sachliche und ehrliche Auseinandersetzung immer wichtig.
Seit 1975 hatte Hans Peter Kuhnen einen Sitz im Stadtrat. Von 1987 bis 1997 machte er eine zehnjährige Pause, kam dann aber mit viel Elan und politischer Leidenschaft zurück. Er war Fraktionsvorsitzender und führte ebenso viele Jahre die CDU-Ortsunion Eidinghausen an. Bei der Kommunalwahl 2004 stellte er sich schließlich innerhalb seiner Partei für das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters zur Verfügung - und musste sich jedoch nach Abstimmung im CDU-Stadtverband gegenüber seiner Fraktionskollegin Helke Nolte-Ernsting geschlagen geben. Für den neuen Rat stellte er sich dann nicht wieder zur Wahl. Aus dem politischen Geschäft hat sich der Eidinghausener inzwischen vollkommen zurückgezogen.
Die höchste Auszeichnung der Stadt, den Ehrenring, haben bis heute 44 Personen bekommen. Das erste Mal wurde er 1979 an Wilhelm Köster, Ernst Kröger und Heinrich Raulwing überreicht. Die politische Arbeit von Hans Peter Kuhnen soll mit dem Ehrenring der Stadt im Herbst gewürdigt werden.

Artikel vom 04.08.2006