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»Weiße Weihnacht« mitten im Sommer

Deutsch-amerikanischer Freundeskreis geht im Südwesten der USA auf Entdeckungsreise

Von Antje Kreft
Borgholzhausen (WB). Mit einer Verspätung von sieben Stunden erreichten sie am vergangenen Freitag erschöpft und ohne Koffer den heimatlichen Flughafen in Hannover. Doch das konnte die gute Stimmung der 16 Mitglieder des deutsch-amerikanischen Freundeskreises nicht trüben, lagen doch drei erlebnisreiche Wochen in den Vereinigten Staaten hinter ihnen.

Es war bereits die fünfte Gruppenreise des vor zwölf Jahren gegründeten deutsch-amerikanischen Freundeskreises Borgholzhausen - New Haven/Missouri. 16 Piumer reisten mit, um ihre langjährigen Kontakte zu den Amerikanern zu pflegen und darüber hinaus die schönste Seite im Südwesten der USA kennen zu lernen. In Los Angeles in Kalifornien angekommen unternahmen die Piumer, darunter auch Bürgermeister Klemens Keller mit seiner Frau Rosemarie, zunächst eine zweiwöchige Busrundreise. Das bedeutete, fast jeden Tag in einem neuen Hotelzimmer aufzuwachen und jeweils neue sagenhafte Eindrücke mitzunehmen.
»Wir sind 5000 Kilometer mit dem Bus durch den Südwesten gefahren. Wir haben ganz unterschiedliche Städte kennen gelernt darunter neben Los Angeles zum Beispiel auch San Francisco und Las Vegas. Die futuristischen Bauten und Wolkenkratzer sind beeindruckend«, fasst Lothar Ropohl, Vorsitzender des deutsch-amerikanischen Freundeskreises, zusammen. Faszinierend sei vor allem die Architektur der Großstädte. Beim Blick auf die von Frank Gehry geschaffene Walt-Disney-Konzerthalle in Los Angeles wurden fast heimatliche Gefühle wach, hat der weltberühmte Architekt doch auch das Museum MARTa in Herford entworfen. Nicht weniger begeistert war die Gruppe aus Borgholzhausen von der facettenreichen Landschaft zahlreicher Nationalparks. Dazu gehörten der Grand Canyon, der Bryce Canyon, der Zion- sowie der Yosemite-Nationalpark. Unvergessen werden den Teilnehmern der Hubschrauberflug über den Grand Canyon, die Bootsfahrt auf dem Colorado River und die Busfahrt durch das glitzernde Las Vegas bleiben. Ropohl: »Jede Stadt und jeder Park ist wieder ganz anders. Das macht den Reiz aus.«
Im Anschluss an die Zwei-Wochen-Rundreise flogen die Piumer von Los Angeles in den Bundesstaat Missouri, um dort in New Haven von ihren Gastgebern aufs Herzlichste begrüßt zu werden. Gemeinsam verbrachten die Piumer und ihre amerikanischen Freunde eine erlebnisreiche Woche. Sie erkundeten unter anderem die nahe gelegene Stadt St. Louis und lernten in New Haven örtliche Betriebe kennen. »Bei 35 Grad Celsius haben wir uns im größten Freilufttheater der Welt das Stück ÝWhite ChristmasÜ angeschaut. Das werde ich auch nicht vergessen. Eine typisch amerikanische Show mit Schauspielern vom Broadway«, erinnert sich der Freundeskreis-Vorsitzende.
Die Rückfahrt nach Deutschland verlief äußerst turbulent. Ropohl: »Wegen eines Unwetters wurde der Flughafen in Chicago geschlossen. So konnten wir die USA erst später als geplant verlassen und verpassten in Frankfurt unseren Anschlussflug nach Hannover. Dort kamen wir mit sieben Stunden Verspätung an, unsere Koffer erhielten wir ganze 24 Stunden später.«
Die Mitglieder des Freundeskreises sehen sich schon bald wieder, denn für Donnerstag, 17. August, ist die Jahreshauptversammlung des Vereins anberaumt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Vorstandswahlen. Beginn des Treffens ist um 19 Uhr im Heimathaus.

Artikel vom 03.08.2006