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15,3 Millionen Migranten


Von Rolf Dressler
Bielefeld/Berlin (WB). Auf einem besonders sensiblen Feld steuert Polit-Deutschland derzeit dezent um: Anstatt wie bisher von »Ausländern« spricht man plötzlich fast nur noch von »Menschen mit Migrationshintergrund«.
Dementsprechend werden aus »Zuwanderern« und »Einwanderern« - auch im Sprach- und Be- griffsgebrauch der diversen Be- hörden - nurmehr »Migranten«.
Beobachter der Regierungs- und Parlamentsszene in Berlin haben dafür eine Erklärung. Politiker und Parteien seien aufgeschreckt worden durch eine eigentlich un- erwünschte kürzliche Mitteilung des Bundesamtes für Statistik. Danach werden in Deutschland inzwischen nicht, wie jahrelang offiziell angegeben, 7,3 Millionen, sondern (per Jahresende 2005) bereits 15,3 Millionen Menschen ausländischer Herkunft gezählt.
Dieser Tatbestand wurde zum ersten Mal überhaupt für das Jahr 2005 ermittelt. Bei der schon seit 1957 alljährlichen europaweiten Bevölkerungsbefragung hätte er aber jeweils problemlos mit ermittelt werden können. Die möglichen Gründe beleuchtet der Leitartikel: Seite 4.

Artikel vom 03.08.2006