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Ein Sommer
ohne Flaute

Arbeitsmarkt im Juli


Kreis Gütersloh (rec). Im Sommer zieht die Arbeitslosigkeit erfahrungsgemäß an. Die Betriebe stellen im Urlaub niemanden ein, frisch gebackene Schulabsolventen haben noch keinen festen Arbeitsplatz. Dieser Regel folgend hätte die Arbeitslosigkeit im Juli also wachsen müssen. Tat sie aber nicht.
Im Gegenteil. Gegenüber dem Vormonat ging sie so sogar leicht um 0,7 Prozent auf 14 499 Personen zurück. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 7,9 Prozent. Kräftig fiel die Arbeitslosigkeit im Vergleich mit den Zahlen aus dem Juli vergangenen Jahres. Demgegenüber sank die Zahl sogar um satte 19,7 Prozent (3557 Personen). Damals lag die Arbeitslosenquote noch bei 9,9 Prozent. Innerhalb des Kreises erlebte Harsewinkel den stärksten Rückgang innerhalb eines Jahres. Ebenfalls weit über dem Durchschnitt sank die Arbeitslosigkeit in Versmold, Herzebrock-Clarholz und Langenberg. Moderater fiel der Rückgang in Werther und Steinhagen aus. Die Agentur für Arbeit (7407) und die GT Aktiv GmbH (7092) teilen sich die Betreuung der Arbeitslosen im Kreis in etwa auf. Dr. Peter Glück, Leiter der für den Kreis Gütersloh zuständigen Agentur für Arbeit in Bielefeld, freut sich über die geringste Zunahme der Arbeitslosigkeit in einem Juli seit 1998. Die anhaltend positive konjunkturelle Entwicklung und das deutliche Plus bei den gemeldeten Stellenangeboten würden in den nächsten Monaten zu einer weiteren Belebung des Arbeitsmarktes führen. »Die Nachfrage nach Arbeitskräften nimmt erfahrungsgemäß nach dem Ende der Sommerferien wieder zu, so dass ich im August wieder mit einem Rückgang der Arbeitslosenzahlen rechne,« teilt Glück mit.

Artikel vom 02.08.2006