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Klassenerhalt diesmal früher sichern

Landesligist SV Höxter geht mit Übergangs-Coach Richard Soethe in die Saison

André Durdel ist die neue Nummer 1 des SVH.
Von Michael Risse
Höxter (WB). Turbulenter kann eine Vorbereitung auf den Landesliga-Saisonstart kaum sein. Wichtige Spieler gingen. Absagen kamen unerwartet. Dann fiel zehn Tage vor dem ersten Saisonspiel auch noch Trainer Achim Kauf aus. Der Ex-Profi zog sich bei einem Sturz in der eigenen Wohn ung eine so schwere Knieverletzung zu, dass er die gerade übernommene Mannschaft wieder abgeben musste. Richard Soethe sprang kurzfristig in die Bresche und steht zu Saisonbeginn in der sportlichen Verantwortung. In den kommenden vier Wochen will der SVH einen neuen Coach präsentieren.
Das Saisonziel bleibt dennoch das alte: Nach zwei Zitterjahren soll der Klassenerhalt diesmal nicht erst im Saisonfinale unter Dach und Fach gebracht werden. Die Torwartposition wurde mit André Durdel (20 Jahre, TuS Erkeln) mehr als adäquat ersetzt.
In der Abwehr feiert Daniel Chust (25, SV Fürstenau/Bödexen) Landesliga-Premiere. Im Sturm soll Ünal Bozkurt (31, TSC Steinheim) seinem Vorgänger Uli Kockmann ersetzen. Doch Kockmann war nicht nur Torjäger, sondern auch eine Leitfigur auf und neben dem Spielfeld. Kurz vor dem Start kam mit Haydar Özdemir ein weiterer Ex-Steinheimer, allerdings mit Verbandsliga-Erfahrung, an die Weser. Ein Schlüsselspieler war auch Michal Pietrzyk, der zur SpVg. Brakel ging. Dessen vorbildlicher kämpferischer Einsatz wird hoffentlich schnell einen Nachahmer finden. Ein Anwärter könnte Pierre Gröne (29) sein, der seit sechs Jahren im Kader der Ersten und damit der Dienstälteste ist.
Seit der Spielzeit 2002/03 ist Przemyslaw Kieszniewski in der Weserstadt am Ball. Er ist mit 35 Jahren der Älteste. Aus seiner Position im Mittelfeld könnte er das Spiel und die Mitspieler lenken. Im Vorbereitungsspiel trug »Pek« bereits die Kapitänsbinde.
Der auch von finanziellen Zwängen eingeleitete personelle Umbruch kann eine Chance sein.
Talente aus der eigenen Jugend bekommen Spielpraxis. Sie werden zumindest als Ergänzungsspieler immer wieder Landesligaluft schnuppern dürfen und müssen. Zwei der fünf zum Kader gestoßenen Nachwuchsleute dürfen noch bei den A-Junioren auflaufen. Insgesamt ist allen Beteiligten klar, dass nach den Zitterpartien der letzten beiden Jahre der SVH zu den Teams zählt, die auch diesmal wieder gegen den Abstieg kämpfen.

Artikel vom 05.08.2006