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Viel Vorfreude auf die
»neue« Hauptschule

Allerlei Neues und Modernes im Schulzentrum Masch

Halle (SKü). Eine Woche vor dem Schultausch herrscht in den neuen Räumen der Hauptschule an der Masch noch das kreative Chaos. Überall stehen Umzugskisten, schrauben und hämmern Handwerker. Doch Konrektor Liborius Rzeha freut sich schon auf »Schule machen« in viel moderneren Räumen als bisher an der Bismarckstraße.

Über den Sinn und Unsinn des Haller Schultausches ist oftmals heftig gestritten worden. Doch jetzt, da die Entscheidung umgesetzt wird, erkennt der Konrektor auch klare Vorteile: »Die Zeiten vieler kleiner und enger Räume ist vorbei. Bei den Klassenräumen verbessern wir uns deutlich.«
Zur Verfügung steht der Hauptschule (12 Klassen, 250 Schüler) beispielsweise ein neuer Anbau, in dem sich drei Klassen- sowie vier Fachräume (Chemie/Physik, Biologie, Kunst und Musik) befinden. Dass dies ein Fachraum weniger als an der Bismarckstraße ist, wird für Rzeha durch die Ausstattung wettgemacht. Insbesondere die Modernität in den naturwissenschaftlichen Räumen beeindruckt ihn: »Das wirkt fast wie in einer Raumstation.«
Überhaupt freut er sich, dass in meist kleinen Klassen mit teilweise unter 20 Schülern gearbeitet werden kann, die positive Kehrseite geringer Anmeldezahlen (bisher erst 35 für den neuen 5. Jahrgang). Zu den guten Nachrichten gehörte auch die, dass die Hauptschule für ihre Integrationsarbeit mit Lernbehinderten (bis zu jeweils sechs Schüler in vier Jahrgängen) eine ganze Lehrerstelle mehr zugewiesen bekommt. Darauf hat man lange warten müssen.
Der Umzug begann schon kurz vor den Ferien, als sich viele Schüler und Lehrer nicht zu schade waren, selbst Kisten und Kästen zu packen, obwohl das nicht ihre Aufgabe gewesen wäre. Ein Extra-Lob verteilt Rzeha dabei an die Ein-Euro-Kräfte vom Bauhof.
Tische und Stühle sind von der Bismarckstraße mit rüber gekommen, andere Regale und Schränke wurden von der Lindenschule übernommen. Nebenbei konnte endlich auch jede Menge alter Kram »ausgemistet« werden.
Es gibt aber auch viel Neues wie das Mobilar im Computerraum, wo sich die Bedingungen durch mehr Arbeitsplätze und Rechner deutlich verbessern werden. Modern ist auch ein neues Tafelsystem der Firma Objektum, das den Frontalunterricht aufbrechen soll. Mehrere Tafeln und White-Boards sind auf Schienen im Klassenraum verteilt, sind leicht und abnehmbar und ermöglichen eine ganz andere Art der Gruppenarbeit.
Weil auch die Realschule schon ein Gefühl des herzlichen Willkommens vermittelt habe -Êam 17. August ist ein gemeinsames Schulfest geplant -, ist bei Rzeha Vorfreude viel größer als Skepsis.

Artikel vom 02.08.2006