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Nach Unfall
auf der A 33
erschossen

Suizid in einem Geldtransporter

Von Antje Kreft
Borgholzhausen (WB). Der Fahrer einer Geld- oder Werttransportfirma aus Hamburg hat sich am Montagabend auf der Autobahn 33 in Borgholzhausen das Leben genommen. Er tötete sich mit seiner eigenen Schusswaffe und war nach Angaben der Polizei sofort tot.

Der 50-jährige Fahrer einer Geld- oder Werttransportfirma mit Sitz in Hamburg ist am Montagabend gegen 21.30 Uhr auf der A 33 in Fahrtrichtung Borgholzhausen unterwegs. Am Ausbau-Ende der Autobahn im Ortsteil Oldendorf verursacht er aus ungeklärter Ursache einen leichten Unfall und prallt mit dem Transporter in die Absperrbaken. Sein Beifahrer, ebenfalls aus dem Hamburger Raum, steigt aus dem Fahrzeug, um die Baken wieder aufzustellen. Dann passiert das Unfassbare: Der Fahrer zieht im Führerhaus des Transporters seine Waffe, richtet diese gegen seinen Körper und drückt ab.
Wie die Polizei später mitteilt, ist der Mann sofort tot und nicht mehr wiederzubeleben. Warum er sich das Leben nahm, bleibt ungeklärt. Beamte der Polizei Gütersloh nehmen vor Ort die Ermittlungen auf. Nach der Obduktion steht fest: Ein Fremdverschulden am Tod des 50-Jährigen ist auszuschließen.
Wenn ausgerechnet in einem Geldtransporter geschossen wird, wirft das gemeinhin viele Fragen auf. Es befanden sich zwar mehrere gefüllte Geldbomben in dem Fahrzeug, das von außen, etwa durch Schriftzüge, nicht als Geld- oder Werttransporter gekennzeichnet war. Doch einen kriminellen Hintergrund schließt die Polizei nach ihren Ermittlungen aus. Und nach dem offensichtlichen Suizid wird von Seiten der Kripo nicht mehr weiter nach Hintergründen geforscht.

Artikel vom 02.08.2006