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Aldag und Stapleton stehen bereit

Trennung vom Team T-Mobile: Olaf Ludwig hofft auf gütliche Einigung

Düsseldorf (dpa). Der Erneuerungs-Prozess an der Spitze des T-Mobile-Teams könnte ein teure Angelegenheit für das Unternehmen werden.

Nach den Kündigungen des einstigen Vorzeige-Athleten Jan Ullrich und dessen Betreuer Rudy Pevenage vor dem Hintergrund der spanischen Doping-Affäre, könnte auch die Trennung von Manager Olaf Ludwig vor dem Arbeitsgericht enden.
»Ich hoffe auf eine gütliche Einigung. Bisher ist die zwischen unseren Anwälten nicht erzielt worden. Im schlimmsten Fall sehen wir uns vor Gericht«, erklärte gestern der scheidende Ludwig, der dem Bonner Konzern von 1993 an als Fahrer diente, danach als Teamchef und Sprecher und die ersten sieben Monate dieses Jahres als Manager in Nachfolge des Belgier Walter Godefroot.
Ludwig, dessen ProTour-Lizenz Ende dieses Jahres abläuft, hat kein Verständnis dafür, »wieso meine Kündigung in Zusammenhang mit der Doping-Problematik stehen soll.« Ihm war von Seiten des Sponsors sein Umgang mit der aktuellen Dopingproblematik vorgeworfen worden. Bis 31. Oktober sind er und sein »technischer Direktor« Mario Kummer noch für das Team zuständig und auch von heute an bei der Deutschland-Tour noch in Amt und Würden.
Die Vertragsverhandlungen mit den beiden großen Leistungsträgern Andreas Klöden (Tour-Dritter) und Matthias Kessler (Etappensieger in Valkenburg) führen bereits das neue Gespann, Teammanager Bob Stapleton und Teamchef Rolf Aldag.
Dass der Ex-Profi, der in den vergangenen Jahren als ZDF-Kommentator bei der Tour Punkte sammelte, auch mit dem Radsport alter Prägung in Verbindung gebracht werden könnte, hat der 37-Jährige nicht: »Hätten sie einen 18-Jährigen an die Spitze setzen solle? Ich hatte in meiner Profikarriere nie einen Fleck auf meiner Weste.«

Artikel vom 01.08.2006