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»Moses war echt
ein cooler Held«

Ferienleistung der evangelischen Kirche

Von Frederik Becker
Brakel (WB). Die Akteure des Musicals der evangelischen Kirchengemeinde präsentierten die Lebensgeschichte der biblischen Figur Moses - und zumindest die Temperaturen pegelten sich schon einmal auf ägyptischem Niveau ein.

Nichtsdestotrotz: Unerwartet viele Besucher waren in die Gymnasiums-Aula gekommen, um einmal eine andere Interpretation der Moses-Legende zu hören - die theologisch womöglich nicht in allen Punkten korrekt ist und auch nicht sein soll. Das von Ruthild Wilson getextete und von Heinz-Helmut Jost-Naujoks komponierte Musical gibt in kindgerecht-spielerischer Form die Inhalte der Bibelgeschichte wieder. So wurde Moses Lebensgeschichte in kurzen schauspielerischen Episoden und Liedern erzählt: Von der abenteuerhaften Kindheit, in der er von seinen Eltern im Nil ausgesetzt wird, über das Aufwachsen beim Pharao und den göttlichen Auftrag, die Israeliten aus der Gefangenschaft zu führen. Lieder wie »Sag mir wohin« und »Wunderbares Wunder« untermalten die Stimmung eines suchenden Propheten.
Kirchliche Inhalte mit Spaß und Teamgeist umzusetzen, das war bei dieser Aktion das erklärte Ziel der engagierten Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde Brakel um Jugendheimleiterin Anke Söthe. Kirchenmusiker Dennis Pape leitete das Musical musikalisch und konzeptionell: »Innerhalb nur einer Woche haben 48 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren jeden Vormittag geprobt«, wie Pape berichtet. Nachmittags habe dann zusätzlich die neunköpfige Band mit älteren Jugendlichen die Stücke einstudiert. Für diese kurze Einarbeitungsphase ist den Beteiligten eine detailreiche Aufführung gelungen, bei der alle Kinder mit großem Interesse teilnahmen.
»Ihr habt hier einen tollen Familiengottesdienst geschaffen!«, wie Pfarrerin Annette Düpree die Arbeit ihrer Kirchengemeinde lobte. Sie bedankte sich bei Dennis und Merlin Pape, Anke Söthe sowie den vielen weiteren und Helfern.

Artikel vom 04.08.2006