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»Herfords Vorteile
besser präsentieren«

SPD kritisiert Öffnungszeiten

Herford (HK). Bevor über eine Verkürzung der Fußgängerzone in Herford gesprochen wird, sollten zunächst andere Aufgaben erledigt werden. Diese Auffassung vertritt der SPD-Ortsverein Herford Innenstadt.

Zum Zustand von Herfords City heißt es in einer Pressemitteilung: »Wir müssen erstens besser bekannt machen, was Herford zu bieten hat. Zweitens muss es den Kunden leichter gemacht werden, alle Einkäufe und Besorgungen bei einem Innenstadtbesuch zu erledigen. Drittens muss das Sortiment komplettiert werden, so dass man wenigstens die Dinge des täglichen Bedarfs alle wieder in der Herforder Innenstadt kaufen kann.«
Beim monatlichen Stammtisch stand die Frage »Was macht die Innenstadt für Kunden und auswärtige Besucher attraktiv?« im Mittelpunkt der Diskussion. Eine Forderung lautete: Handel, Banken und Behörden sollten sich auf einheitliche Öffnungszeiten verständigen.
Dazu heißt es in der Mitteilung der SPD: »Wer früh morgens einen Arzttermin in der Innenstadt wahrnimmt oder auf dem Wochenmarkt einkauft, würde auch alle anderen Besorgungen gleich erledigen. Das ist jedoch nicht möglich, weil das eine Geschäft um 9 Uhr, ein anderes um 9.30 Uhr und wieder ein anderes erst um 10 Uhr seine Türen öffnet. Einige Geschäfte haben nicht einmal an allen Werktagen geöffnet. Man muss sich schon als Kunde einen Öffnungskalender zulegen, um in Herford seine Besorgungen erledigen zu können.« Mangelnde Informationen im Internet war ein weiterer Kritikpunkt der Sozialdemokraten. Nach Meinung der SPD Innenstadt finde man im »elektronischen Branchenbuch« ein einziges Hotel, zwei Restaurants, zwei Uhrmacher.
Ansonsten habe man den Eindruck, die Innenstadt befände sich am Deichkamp. Interessierte würden stattdessen in Bielefeld, Bad Salzuflen oder Osnabrück ein Hotel buchen und dort auch die entsprechenden Restaurants besuchen. Weiter heißt es in der Pressemitteilung der SPD: »Wer sich dann von unseren Stadtführern die historischen Schönheiten zeigen lässt, ist zum einen überrascht, dass es in Herford auch gute Geschäfte und Restaurants gibt, und er ist entsetzt, dass er beispielsweise die Johanniskirche nicht in Ruhe von außen betrachten kann, ohne dass ihm ein Auto in die Hacken fährt.«

Artikel vom 31.07.2006