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Wittig und Werth aussichtsreich

Dressurreiten: Startrainer und Weltstar zwischen DM und Weltreiterspielen

Rahden/Wehe(mam). W -Êdas schien am vergangenen Wochenende der Glücksbuchstabe zu sein, denn an ihnen führte kein Weg vorbei im Kampf um die Nominierung für die Weltreiterspiele. Das bewährte Team Isabell Werth, Wolfram Wittig und »Warum nicht« lösten nach einem tollen zweiten Platz in der Deutschen Meisterschaft das Ticket für Aachen. Der Traum eines jeden Reiterherzen bei den Weltreiterspielen im eigenen Land die deutsche Fahne zu vertreten, geht für dieses Trio in Erfüllung.

Wittig, Werth, Weltreiterspiele - auf zum Saisonhöhepunkt. Bemerkenswert jedoch: Nicht nur »Warum nicht«, genannt Hannes, darf vom großen Ruhm in der Aachener Soers träumen, nein, auch Isabells zweites Pferd »Satchmo« wurde für Deutschland nominiert. »Das ist natürlich eine wirkliche Ausnahmesituation, dass man vor einer Weltmeisterschaft auf zwei Spitzenpferde zurückgreifen kann«, gibt sich Wolfram Wittig ausgesprochen zufrieden mit der Nominierung des Bundestrainers Holger Schmezer. Im Klartext bedeutet dies, dass nicht einmal, wenn eines der Pferde verletzt sein sollte, Isabell Werth noch aus dem Team genommen werden kann. Diesen Luxus kann kein zweiter Reiter im deutschen Team genießen. Nun gilt es, die Topverfassung , in der sich beide Pferde in Münster präsentierten, zu halten. Zur Vorbereitung wird noch ein Trainingslager stattfinden, »aber im Grunde bleibt alles beim Alten. Ein gut funktionierendes System umzustellen, wäre unangemessen, dennoch werde ich nun wohl des öfteren zum Training fahren«, beschreibt Wittig die weitere Planung.
Wenn man den Saisonverlauf betrachtet, wie schon den zweiten Platz beim Weltcup-Finale in Amsterdam, ist diesem Team Einiges zuzutrauen. »Diese einzige Sichtung zu den Weltreiterspielen war einmal mehr ein Indiz dafür, dass Isabell ihre Pferde auf den Punkt genau in Bestform präsentieren kann. Natürlich ist auch in Aachen die Tagesform entscheidend für das Endergebnis«, so Wolfram Wittig. Doch neben Anky van Grunsven steht Isabell Werth ganz oben auf der Liste der Favoriten für den Einzeltitel. Für die Nominierung stellte Wittig sogar seine eigene Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in den Hintergrund. So hatte er kaum Zeit, seinen Hengst Breitling auf die schweren Prüfungen vorzubereiten, dennoch steht ein siebenter Platz zu Buche, der nicht ungeachtet bleiben soll.
Unermüdlich geht es allerdings schon wieder in die nächsten Aufgaben, so war das Ehepaar Wittig am Mittwoch erneut in Münster, und zwar bei der Westfalen Woche. So gab es am Abend wieder Grund zu feiern, denn Brigitte Wittig hatte im Sattel der fünfjährigen Stute Bohigas den zweiten Platz in der Qualifikation zum Bundeschampionat belegt und dies mit der hervorragenden Wertzahl 8,5. Ebenso werden Cayenne, eine vierjährige Stute von Carabas und die bereits für die Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde qualifizierte Stute Biagiotti (selbstgezogen von Breitling W), im Laufe der Woche dort an den Start gehen. So ruht das Reiterherzl in Rahden-Wehe nie und rast von Erfolg zu Erfolg.

Artikel vom 28.07.2006