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Neubau wächst in Sommerhimmel

Wohn- und Geschäftshaus in der Innenstadt soll im Juni 2007 bezugsfertig sein

Versmold (OH). Vor vier Monaten rollte der Bagger an, um die ehemalige Fleischerei Mense an der Ecke Berliner Straße/Wittensteiner Straße dem Erdboden gleichzumachen -Ê jetzt hat der Neubau sichtbare Formen angenommen. Bezugsfertig soll das neue Wohn- und Geschäftshaus im Frühsommer 2007 sein.

Die Grundmauern stehen, Anfang kommender Woche soll die Decke des Erdgeschosses, in dem eine Filiale der Drogeriekette Rossmann ihren Platz finden wird, betoniert werden, sagt Bauherr Ralph Dahlkemper. Dann werde man sich an die Arbeiten für das erste Obergeschoss machen, das später von einer Wohngemeinschaft mit Pflege durch die Versmolder Diakoniestation genutzt wird. »Das Richtfest wollen wir im September feiern«, blickt Bauunternehmer Dahlkemper voraus. Die Fertigstellung des Zwei-Millionen-Euro-Projektes visiert der Rheda-Wiedenbrücker für Mai oder Juni kommenden Jahres an.
»Leider hinken wir etwas hinter dem Zeitplan her, weil sich die Genehmigungsverfahren verzögert hatten«, sagt Dahlkemper. Statt wie geplant im April habe man erst im Mai mit dem Neubau beginnen können. Dieser Zeitverlust sei nicht mehr aufzuholen. Schon jetzt hofft der Bauunternehmer auf einen milden Winter, damit sich keine weiteren Verzögerungen ergeben. Fest vergeben seien inzwischen vier der sechs Eigentumswohnungen im Dachgeschoss, erklärt der Bauherr. Wie berichtet eignen sich die Wohnungen vor allem für ältere Menschen, da die Diakoniestation je nach individuellem Bedarf betreutes Wohnen mit anbietet.
Diakonie-Stationsleiterin Gaby Weber richtet ihren Blick für die Gründung der Wohngemeinschaft für Pflegebedürftige ganz auf den Juni kommenden Jahres. »Dann werden wir wohl starten können.« Die Nachfrage nach dieser außergewöhnlichen Wohnform, die bereits seit drei Jahren mit dem »WG-Projekt« Caldenhof an der Aabachstraße in Versmold erfolgreich läuft, sei vorhanden. Deshalb auch ist Gaby Weber überzeugt, dass die acht zur Verfügung stehenden Appartements in der Wohngemeinschaft schnell zu vermieten sein werden. Gemeinschaftsräume runden die WG auf 520 Quadratmetern im neuen Gebäudekomplex ab.
Die Diakoniestation werde nach dem Motto »So viel Pflege wie nötig, so viel Selbstständigkeit wie möglich« handeln. »Nicht nur die pflegerische Versorgung ist gewährleistet, sondern auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten werden übernommen«, erklärt Gaby Weber. »Jeder Bewohner behält in der Wohngemeinschaft sein kleines Reich, hat aber auch die Möglichkeit, Gesellschaft und Unterhaltung mit seinen Mitbewohnern zu genießen«, zeigt die Leiterin der Diakoniestation die Vorteile dieser Wohnform auf.

Artikel vom 28.07.2006