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Straßenbauamt: Zusammenlegung mit
Meschede ist eher kundenfeindlich

Berg will Behörde in Paderborn erhalten - Brief an Verkehrsminister

Kreis Paderborn (WV/pic). Für die Paderborner SPD-Bundestagsabgeordnete Ute Berg macht die geplante Zusammenlegung des Landesbetriebs Straßenbaus Paderborn mit Meschede wenig Sinn. Berg übt in einem Schreiben an Landesverkehrsminister Oliver Wittke (CDU) Kritik: Die Neustrukturierung sei kundenfeindlich.

Ute Berg fordert den Minister auf, 130 erfolgreiche Jahre Landesstraßenbauverwaltung in Paderborn »nicht leichtfertig zu zerschlagen«. Die Entscheidung des Ministers, die bisherige Niederlassung Paderborn (etwa 100 Angestellte) mit der Niederlassung in Meschede zusammenzulegen und die halbe Paderborner Behörde nach Meschede zu verlagern, sei »unverständlich«. Dadurch werde die Region Ostwestfalen-Lippe geschwächt.
Eine Zusammenlegung einer Niederlassung, die für die Räume Paderborn, Höxter, Soest und den Hochsauerlandkreis betreue, führe zwangsläufig zu enormen Reisekosten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie müssten ja nicht nur zur Arbeitsstelle fahren, sondern auch ihre Kunden vor Ort aufsuchen. Mit der häufig geforderten Kundennähe habe das wenig zu tun. Zudem drohten Zeitverluste, zumal die Verkehrsverbindungen zwischen den Räumen Paderborn und Meschede (75 Kilometer) nicht optimal seien.
Berg will von Wittke wissen, welche Kosten mit der Umstrukturierung für die Landesregierung verbunden seien: »Sind durch die Standortzusammenführung nachweislich mehr Einsparpotentiale zu erzielen als durch eine Straffung der Strukturen vor Ort«? Außerdem möchte Berg die Beweggründe erfahren, warum Meschede den Vorzug vor Paderborn bekomme, obwohl Paderborn als zweites Oberzentrum von Ostwestfalen-Lippe durchaus Vorzüge in die Waagschale zu werfen habe.

Artikel vom 29.07.2006