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Menschen in
unserer Stadt
Edmund Wahl
Pensionär

Edmund Wahl hat in der Kaninchenzucht wohl schon alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Seit 48 Jahren widmet sich der 70-jährige Pensionär seiner größten Leidenschaft und hat seine 30 Kaninchen fest ins Herz geschlossen. Dabei hat Edmund Wahl sich in den vergangenen 36 Jahren auf das Züchten von Hasenkaninchen spezialisiert. Mit diesen Tieren hat er deutschlandweit Pokale, Trophäen und Medaillen abgeräumt.
Sein größter Erfolg liegt jedoch schon einige Jahrzehnte zurück. »1968 hat mir bei einer Bundesschau in Stuttgart nur ein Punkt zum Titel des Bundesmeisters gefehlt. Dabei musste mein Zögling sich gegen 38 000 andere Kaninchen durchsetzen«, schwelgt Wahl in Erinnerung. Auch danach folgten etliche Titel. So wurde er im vergangenen Jahr zum wiederholten Mal erfolgreichster Züchter seines Vereins, W304 Löhne. Diesen leitet er seit 17 Jahren erfolgreich als erster Vorsitzender. »Vielleicht trete ich im kommenden Jahr nicht mehr zur Wahl an«, überlegt Wahl. Die Mehrarbeit würde ihm teilweise doch etwas zu viel.
Seinen Hasenkaninchen möchte der Hiddenhausener trotzdem treu bleiben. »Als ich noch berufstätig war, haben die Tiere mir geholfen, Stress abzubauen. Ich konnte mich wunderbar entspannen, wenn ich sie beobachtet oder gepflegt habe«, erzählt der pensionierte technische Angestellte. Deshalb würde ihm auch eine Menge fehlen, wenn er sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr um seine Tiere kümmern könnte. »Bisher kenne ich Ärzte jedoch kaum. Die Hasen halten mich gesund.«
Die vielen Pokale im Keller seien zwar Bestätigung seiner Arbeit, Edmund Wahl strebt jedoch noch Höheres an. »Mein größtes Ziel ist es, die Bundesministerplakette zu gewinnen. Da kommt man jedoch nur ganz schwer heran«, zweifelt der 70-Jährige an der Erfüllung seines Traums.
Die Zeit, die Edmund Wahl nicht mit seinen Tieren verbringt, widmet er seiner Ehefrau und seinem Gemüsegarten. »Dort baue ich seit langem Kartoffeln, Möhren und Bohnen für den eigenen Bedarf an. Die meiste Zeit verbringe ich also im Garten, bei meinen Kaninchen und meiner Familie.« Michel Winde

Artikel vom 27.07.2006