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Aus zweiter Hand

Altbauten haben Charme, aber auch Mängel

Neu oder gebraucht? Vor dieser Frage stehen viele Menschen oft nur einmal. Gute Argumente wie die niedrigeren Erwerbskosten sprechen für Gebrauchtimmobilien. Doch auch Neubauten haben ihre Stärken. Von außen wie neu, dennoch sind viele Altbauten energetisch nicht auf dem Stand der Technik.Foto: LBS
Ob Reihenhaus in familienfreundlicher Lage oder charmanter Altbau mit Stuck und hohen Decken - wer sich für eine Gebrauchtimmobilie interessiert, kann sich leicht ein Bild vom fertigen Objekt machen und ist nicht nur auf Pläne angewiesen. Das gilt auch für das Umfeld. Häufig liegen ältere Häuser in harmonisch gewachsenen Wohngebieten mit gut ausgebauter Infrastruktur.
Hinzu kommt die Terminsicherheit: Verzögerungen sind nahezu ausgeschlossen, meist sind Gebrauchtimmobilien kurzfristig zu beziehen. Sie punkten auch aus ökologischer Sicht: Weil kein neues Bauland erschlossen werden muss, verbrauchen sie keine zusätzlichen Flächen. In der Regel sind die Preise für Gebrauchtimmobilien geringer als für vergleichbare Neubauten. Für Ein- und Zweifamilienhäuser müssen Käufer im Bundesdurchschnitt ein Drittel weniger zahlen. Interessenten sollten aber Kosten für Modernisierung und Umbau berücksichtigen. Besonders bei der Energieeffizienz mangelt es häufig: Viele Altbauten sind energetisch nicht auf dem Stand der Technik.
Empfehlenswert ist ein gründlicher Check durch einen Bausachverständigen. Er stellt fest, ob Arbeiten sofort erledigt werden müssen oder ob sie zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen können.
Neubauten sind zwar vergleichsweise teurer, moderne Baustoffe, Sanitär- und Elektrotechnik sorgen aber dafür, dass die laufenden Kosten niedrig bleiben. Auch Modernisierungsinvestitionen fallen in den ersten 20 Jahren fast nicht an. Die Gewährleistungspflicht des Bauträgers beziehungsweise der Handwerker gibt zusätzliche Sicherheit.

Artikel vom 12.08.2006