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Werkstattgeschäft zieht wieder an

Rosier-Gruppe will Personalbestand halten - Zeitarbeitsverträge laufen aus

Paderborn/Steinheim (hh). Das Mercedes-Benz-Autohaus Rosier hat Gerüchte dementiert, die Belegschaft solle auf 120 Mitarbeiter reduziert werden. »Das ist garantiert nicht der Fall«, versicherte gestern der Paderborner Center-Leiter Hubert Roggel.

Die Rosier-Gruppe aus dem sauerländischen Menden hatte Anfang April die insolvente Mercedes Hofmann GmbH mit zwei Betrieben in Paderborn sowie Niederlassungen in Bad Driburg, Büren, Delbrück und Steinheim übernommen. »Durch die in nur vier Wochen gefundene Lösung konnten insgesamt 200 Arbeitsplätze erhalten werden«, hatte damals Insolvenzverwalter Dr. Frank Kebekus erklärt.
Tatsächlich gab es nach der Übernahme aber betriebsbedingte Kündigungen, andere Beschäftigte gingen freiwillig. Der Paderborner Rechtsanwalt Prof. Dr. Friedrich W. Meyer vertritt allein sieben Rosier-Leute, die beim Arbeitsgericht Kündigungsschutzklage eingereicht haben.
In Relation zum Umsatz habe Hofmann eindeutig zu viel Personal gehabt, analysiert der neue Center-Chef. »Die hätten schon vor der Insolvenz mindestens 30 Leute entlassen müssen. Wir haben zum 1. April von Hofmann 189 Mitarbeiter übernommen und beschäftigen zurzeit 177«, sagt Roggel. Einige Zeitarbeitsverträge, die auslaufen, würden jedoch nicht verlängert.
Inzwischen ziehe vor allem das Werkstattgeschäft wieder an. »Wir sind zuversichtlich, mit dem aktuellen Personalbestand weiterarbeiten zu können«, gibt sich Hubert Roggel optimistisch.
Allerdings hat Rosier ohne Lohnausgleich bereits die Arbeitszeit von 39,5 auf 41 Stunden erhöht.

Artikel vom 27.07.2006