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Verbotsschild statt
Kletterturm und Rutsche

Eltern in Herringhausen verärgert über Bauverwaltung


Herford (ram). Ein Verbotsschild, das ist das einzige, was auf dem Spielplatz am Rotkehlchenweg steht. Keine Rutsche, kein Kletterturm, keine Sitzbänke für die Eltern - nur eine Hinweistafel, auf der den Kindern in der Nachbarschaft mitgeteilt wird, was sie alles auf dem Gelände nicht dürfen. Schildbürgerstreich war der erste Gedanke, der Angela Welland in den Sinn kam.
Seit Monaten warten die Eltern im Neubaugebiet in Herringhausen darauf, dass sich endlich vor ihrer Haustür etwas tut. Gespräche mit der Stadtverwaltung über die Bestückung der Spielplätze am Rotkehlchenweg sowie am Osnabrücker Weg gibt es bereits seit einem Jahr. »Bislang sind wir nur vertröstet worden. Jetzt sind die Sommerferien fast auch schon wieder vorbei. Wir haben zwei schöne Flächen, die als Spielplätze ausgewiesen sind, auf denen aber nicht ein Gerät steht«, empört sich Angela Welland. Durch das aufgestellte Verbotsschild trauen sich die Kinder nicht einmal mehr, die Wiese überhaupt zu betreten, berichten Anwohner.
Nach einer Anfrage des HERFORDER KREISBLATTes Ende Juni hatte die Bauverwaltung erklärt, dass in der ersten Juli-Woche ein Zaun um das Areal errichtet werden sollte. Passiert ist bis heute nichts. Dabei sollte Herford doch kinderfreundlicher werden. »Davon spüren wir zurzeit nichts«, sagt Angela Welland. Und so warten die Anwohner von Rotkehlchenweg, Paderborner Weg, Warburger Weg, Pattweg und den Straßen Auf der Höhe und Dickenheide weiter darauf, dass mit ihnen über die Gestaltung der Spielplätze gesprochen wird.
»Hier wohnen viele junge Familien mit Kindern. Es wird höchste Zeit, dass hier etwas geschieht«, sagt ein erboster Anwohner. Die Stadtverwaltung habe auf erneute Anfrage lediglich mitgeteilt, dass es nach den Sommerferien ein Treffen mit den Anwohnern geben soll.
Zugleich setzen sich die Eltern auch für einen Bolzplatz in Herringhausen ein. Um ihrem Wunsch Nachdruck zu verleihen, wurden bereits mehr als 100 Unterschriften gesammelt. »In diesem Zusammenhang steht noch ein Gespräch mit Bürgermeister Bruno Wollbrink aus«, sagt Angela Welland.

Artikel vom 27.07.2006