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Keine Bedenken wegen Badewassergüte

Wieder Entwarnung am Ahlemeyer-See -ÊWeser bleibt auch weiterhin noch schiffbar

Von Wolfgang Braun
Höxter (WB). Bei dieser Hitze ist jedes bisschen kühles Nass wertvoll. Deshalb sorgte es für Aufsehen, als am Wochenende empfohlen wurde, im Ahlemeyer-Badesee bei Godelheim nicht zu baden. Mittlerweile ist die Wasserqualität dort wieder in Ordnung.

»Am 10. Juli waren die Proben genommen worden, am Donnerstagabend vergangener Woche erhielten wir den Bescheid, dass das Wasser im Badesee qualitativ beeinträchtigt ist. Vorsorglich gaben wir die Empfehlung, im See nicht mehr zu baden«, berichtete Petra Ahlemeyer. Und: »Das war eine reine Vorsorgemaßname im Dienst und zum Wohle unserer Kunden.«
Das bestätigte auch der Chef des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Ronald Woltering: »Die Proben ergaben eine Ýmikrobiologische BelastungÜ. Hinweise auf das Vorhandensein von Krankheitserregern gab es jedoch nicht.« Er bestätigte, dass der Eigentümer, Gerd Ahlemeyer, sofort selbst aktiv geworden sei und neue Proben veranlasst habe. Die wurden am Freitag gezogen, der Bericht kam am Montag. »Mit Spitzen-Ergebissen. Vermutlich hatte bei der Probe am 10. Juli eine Ente ihr Geschäft in der Nähe des Entnahmepunktes verrichtet«, so Petra Ahlemeyer gestern.
Jetzt hängen überall am Eingangsbereich Schilder mit dem Hinweis, dass das Wasser wieder den EU-Badewasserrichtlinien entspricht. »Wie der Ahlemeyer-See wird auch das Wasser des Sees der städtischen Freizeit-Anlage Höxter-Godelheim regelmäßig untersucht«, so Woltering. Auch hier gebe es keine Beanstandungen.
Allerdings: Die Wasserqualität in dem städtischen und in dem Ahlemeyer-See hat nur die Güteklasse III. »Das liegt an geologischen Gegebenheiten, die eine Wassertrübung verursachen«, bedauert Petra Ahlemeyer.
Entwarnung gibt es aber nicht nur, was die Beeinträchtigung der Wasserqualität der Badeseen anbelangt. Sorgenvoll denken viele an die Weser, wenn sie vom Zusammenbrechen der Schifffahrt auf der Elbe und anderen Flüssen hören.
»Ein Sinken der Weser-Wasserstände wird durch Zuschusswasser aus der Eder- und Diemeltalsperre verhindert«, teilte gestern nach den alarmierenden Fernsehberichten zur Situation deutscher Ströme die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Hann. Münden mit. Die Zuleitungen hielten den Wasserstand bei 1,20 Metern im Tagesmittel am Pegel Hann. Münden. Damit haben die Ausflugdampfer der »Flotte Weser« immer noch genug Wasser unter dem Kiel. Abhängig vom Sinken des natürlichen Wasserstandes wird die Abgabe aus beiden Talsperren täglich neu festgelegt. Derzeit strömen sekündlich aus der Edertalsperre 25, aus der Diemeltalsperre zwei Kubikmeter Wasser zur Aufrechterhaltung der Schiffahrt.

Artikel vom 27.07.2006