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Grillen verbreiten mehr als nur ein leises Zirpen

Königsberger Chor begeistert sein Publikum

Höxter (zim). Klassische, sakrale und volkstümliche Musik - diese gelungene Mixtur präsentierten jetzt die »Königsberger Grillen« im Gemeindezentrum »Am Knüll« der Evangelischen Freikirchlichen Gemeinde in Höxter.

Der Kinderchor mit Jungen und Mädchen zwischen acht und 16 Jahren hatte in Höxter zunächst am Grab des Dichters Hoffmann von Fallersleben in Corvey ein Kinderlied gesungen. Einen weiteren Auftritt gab es auf dem Köterberg. Nun verzauberten sie das Publikum im Gemeindezentrum mit einer einzigartigen musikalischen Mischung.
Im Publikum war auch der Direktor des Chores, Viktor Chernicevskij. Als musikalische Leiterin fungierte Katharina Belig und als Dolmetscherin Elena Alexina. Regina Halm hatte die Fahrt nach Deutschland organisiert und informierte die Zuhörer kurz über die Geschichte des Chores. Der Chor war vor 19 Jahren gegründet worden und bestand damals ausschließlich aus Waisenkindern. Der Chor verlangt keine Eintrittsgelder. Auch bei dem Konzertabend im Gemeindezentrum wurde lediglich um Spenden zur Unterstützung des Kinderchores und des Kinderkrankenhauses Königsberg-Kaliningrad gebeten.
Die Kinder und Jugendlichen begeisterten nicht nur mit ihrem Gesangs-, sondern auch mit ihrem Sprachtalent. In zehn verschiedenen Sprachen wurde gesungen. Egal, ob spanisch, englisch, deutsch oder italienisch - die 17 Mitglieder des Kinderchores beeindruckten mit ihrer Stimmgewalt. Im Repertoire des Chores fanden sich viele mittelalterliche Stücke aus dem 15. Jahrhundert und auch die liebevoll gefertigten Kostüme trugen zu einer besonderen Stimmung bei.
Im sakralen Bereich des Konzertabends brachte der Chor beispielsweise eindrucksvoll das »Ave Maria« zu Gehör und auch der Bereich der Volksmusik kam mit Liedern wie »Kalinka«, »Vergiss mein nicht« und »Horch, was kommt von draußen rein« nicht zu kurz. Weiterhin bewiesen die Kinder und Jugendlichen bei dem bekannten Lied »Ännchen von Tharau« und dem beliebten Stück »Land der dunklen Wälder« ihre musikalische Kunstfertigkeit. Auch der Gefangenenchor aus der Oper Nabucco war ein wahrer Ohrenschmaus.
Ihr musikalisches Können bewiesen die Kinder und Jugendlichen auch an verschiedenen Instrumenten. Alle Sängerinnen und Sänger boten ein abwechslungsreiches Potpourri an Musik, die mit größter Präzision und voller Leidenschaft vorgetragen wurde. Für diese imposanten Leistungen wurde der Kinderchor mit langanhaltendem Applaus belohnt.

Artikel vom 27.07.2006