26.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Moral ging nach dem Schwimmen baden

Amstutz schafft Ironman in 15:20 Stunden


Bad Driburg (ris). Der Bad Driburger Heinz Amstutz hat beim Ironman Germany in Frankfurt mit einer Zeit von 15 Stunden 20:04,20 Minuten Platz 1856 belegt. Der Wettkampf ging schon ungewohnt los. Die Wassertemperatur betrug 25,3 Grad Celsius (über 24,0 ist kein Neoprenanzug erlaubt). »Für jemanden, der wie ich den Neopren braucht, um an der Wasseroberfläche zu bleiben, war es schwer. Ohne den Anzug bekommt man eher Krämpfe«, berichtet Amstutz. Er ließ es ruhig angehen. Den Gedanken an Bestzeiten schminkte sich der Driburger schnell ab. Aus dem Wasser gestiegen, war er völlig perplex, als die Uhr knapp 1:57 Stunden anzeigte. »Ich dachte es wäre etwa 1:45 gewesen. Da war die Moral schon runter«, so Amstutz, der später auf der Radstrecke zwei Mal in heftige Regenschauer kam. Wasserpfützen und Äste auf der Straße erforderten eine vorsichtige Fahrweise. Vorjahressieger Normann Stadler stürzte zwei Mal, kämpfte sich mit einer Rippenprellung ins Ziel. Heinz Amstutz hatte nur noch den Wunsch, den Wettkampf gesund zu beenden. Nach sieben Stunden auf dem Rennrad und gut sechs beim Marathon war für den Driburger gegen 22.20 Uhr der Frankfurter Römerberg erreicht. Der 64-jährige hat sich wieder einmal als »Ironman« bewiesen. Er wollte ursprünglich etwa 80 Minuten schneller sein. »Es waren so widrige Verhältnisse mit Hitze und Regen«, sagt Amstutz, der sich seine Liebe zum Triathlon nicht nehmen lässt.

Artikel vom 26.07.2006