26.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Verein Michaeliswoche
kündigt den Organisatoren

Vorwurf: Veranstaltungs-GmbH hält Vertrag nicht ein


Gütersloh (rec). Der Verein Michaeliswoche kündigt seiner Michaeliswoche Veranstaltungs- GmbH (MVV) »mit sofortiger Wirkung« den Kooperationsvertrag auf. Der GmbH wird vorgeworfen, den vertraglichen Verpflichtungen trotz mehrfacher Aufforderungen nicht nachgekommen zu sein.
»Unser Kooperationspartner hat uns schwer im Stich gelassen«, wird Giesbert Nunnemann, zweiter Vorsitzender des Vereins Michaeliswoche, in einer Presseerklärung zitiert. Bei langjährigen Partnern, Sponsoren und Kunden der Michaeliswoche und der Gütersloher Wirtschaftsausstellung (GÜWA) habe die GmbH »verbrannte Erde« hinterlassen, heißt es in der Erklärung. Trotz mehrfacher Zusagen, vertraglich vereinbarte Aktivitätenplanungen vorzulegen und umzusetzen, sei nichts gekommen. Die Veranstaltungsplanung und die Vermarktung, aber auch die technischen Ausstattungen seien wenige Wochen vor dem Start der Veranstaltung ungeklärt. Darum habe der Verein jetzt eingreifen und »die Reißleine« ziehen müssen.
Ob die fristlose Kündigung zu einer juristischen Auseinandersetzung führe, würde sich in den nächsten Wochen zeigen. »Sollten wir durch das Verhalten der MWV GmbH einen Schaden erlitten haben, werden wir diesen selbstverständlich geltend machen,« teilt Nunnemann weiter mit. Einem Prozess sehe der Verein gelassen entgegen. Der größtmögliche Schaden - der Ausfall der für den Zeitraum vom 22. September bis 3. Oktober geplanten Veranstaltung - drohe jedoch nicht. »Keine Sorge - wir werden die Michaeliswoche 2006 mit dem Michaelismarkt und der GÜWA erfolgreich durchführen«, kündigt Nunnemann an. Dazu sei ein Team gebildet worden, das mit Hilfe professioneller Partner eine gute Organisation garantieren könne. Bei dem professionellen Partner handelt es sich nach WB-Informationen um das Gütersloher Unternehmen »Creativ & Deko« Wolfgang Hoffmann.
Uwe Kleinekathöfer, Geschäftsführer der MWV GmbH, weist die Vorwürfe als haltlos zurück. Die zehn in der Kündigung aufgeführten Mängel könnten Punkt für Punkt widerlegt werden. Dies werde die GmbH in einer Pressekonferenz in der kommenden Woche darlegen. Gestern meldete sich darüber hinaus Eckhard Fuhrmann zu Wort, Mitgesellschafter der MWV und langjähriger Organisator der GÜWA. Seiner Ansicht nach geht es bei der Kündigung ausschließlich um Geld. Die Organisation der Veranstaltung solle anderen zugeschanzt werden.: »Die Kündigungsgründe sind vorgeschoben.«
Im vergangenen Jahr erlitt die GÜWA einen Einbruch. Statt der erwarteten 45 000 Besucher hatten nur 25 000 Personen die GÜWA besucht. Davon hatten nur 10 000 eine Karte gekauft. Ein Reihe der Teilnehmer hatte sich im Anschluss an die von der MWV organisierten Veranstaltung über nicht eingehaltene Standort-Versprechen und ungerechtfertigte Rechnungen beklagt. Diese Klagen sind angeblich nicht bis zum Vereinsvorstand durchgedrungen.

Artikel vom 26.07.2006