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Geschichte und Legenden

Eileen Strothmann zeigt ihre Gemälde in der Weberei

Gütersloh (cu). Die Weberei ist in Gütersloh dafür bekannt, ein atmosphärischer Treffpunkt mit großzügiger Bewirtung zu sein. Jetzt hat die Kneipe an der Bogenstraße eine weitere Attraktion bekommen: Seit Sonntag sind dort die Werke der irischen Künstlerin Eileen Strothmann zu bewundern.

Zur musikalisch untermalten Eröffnung der Ausstellung fanden sich rund 40 Besucher ein. Die Vorsitzende der Weberei, Hannelore Heudtlass, äußerte sich erfreut darüber, die Gemälde in ihren Räumen zeigen zu dürfen. »Es ist immer schön, wenn man Künstler fördern kann, die aus der Region kommen«, so Heudtlass. Eileen Strothmann zog nach ihrer Heirat mit dem Zahnarzt Walter Strothmann nämlich aus Dublin nach Gütersloh.
Das Thema der Ausstellung lautet »Evolving«, was auf Deutsch soviel wie Entwicklung heißt. Die Bilder sind zweidimensional mit Ölfarben gemalt und zeigen Motive aus den Bereichen Natur, Politik und irische Legenden. Besonders ihr Garten liegt Eileen Strothmann sehr am Herzen, deshalb zeigt das Bild »Walking Home« zum Beispiel ihren ältesten Sohn, wie er durch den eigenen Garten läuft. In ihren politischen Werken geht es allerdings nicht so friedlich zu. Deutlich nimmt die Malerin Stellung zur weltpolitischen Geschichte, indem sie die Menschen als Schachfiguren im Duell der Industriegiganten USA und Sowjetunion abbildet. Auch schwarze und weiße Skelette sind im Bild zu erkennen. »Diese sollen ausdrücken, dass wir gezwungen sind, die Kräfteverhältnisse zu akzeptieren«, erläutert die Künstlerin sarkastisch.
Andere Bilder erzählen irische Legenden, wie zum Beispiel die des weißen Lachses. Der Arbeitsaufwand für ein Bild ist unterschiedlich: »Ich bin dann fertig, wenn ich alles mitteilenswerte zum Ausdruck gebracht habe«, so Strothmann. Alle Gemälde sind noch bis Mitte September in den Räumlichkeiten der Weberei während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen.

Artikel vom 25.07.2006