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FCG offenbart viele Mängel

0:5-Packung gegen Braunschweig zeigt Probleme auf

Gütersloh (dh). »Ich habe viele kleine Fehler gesehen, die ich so nicht erwartet hatte.« Drei Wochen vor dem Oberliga-Auftakt mit dem schweren Heimspiel gegen den FC Schalke 04 II hat Thomas Stratos noch mehr Arbeit vor sich, als ihm zur Halbzeit der Sommer-Vorbereitung lieb ist.

Beim herben 0:5 (0:1) des FC Gütersloh 2000 gegen den Zweitligisten Eintracht Braunschweig offenbarte der heimische Oberligist bis auf Alexander Kuschmann zwischen den Pfosten Mängel in allen Mannschaftsteilen, vor allem aber im Defensiv-Verhalten. »Abspielfehler, Fehler im Stellungsspiel, Konzentrationsschwächen und Unstimmigkeiten zwischen den Akteuren«, zählte Thomas Stratos die gravierendsten Probleme seines Teams auf: »Im Mittelfeld waren wir nicht sortiert, die zentralen Spieler haben nicht funktioniert. Sie und die Abwehrspieler sollten sich gegenseitig helfen. Das ist nicht passiert.«
Hinzu kam noch fehlende Durchschlagskraft im Offensivspiel, die dazu führte, dass der FCG bis auf einen Schuss von Christian Bienemann (17.), einen harmlosen Ball von Onur Güler (75.) und einen strammen Schuss von Sören Siek (87.) keine nennenswerten Gelegenheiten zustande brachte.
Ganz anders die Eintracht, die unterstützt von gut 150 der offiziell 277 Zuschauer im Heidewald den FCG ein ums andere Mal in Verlegenheit brachte. Allein Bekim Kastrati hatte gleich vier Großchancen zur Braunschweiger Führung (7./10./12./27.), wobei sein direkter Gegenspieler Helge Bittner stets schlecht aussah. Dennoch hat der FCG dem 33-Jährigen ein Vertragsangebot unterbreitet (siehe Extra-Bericht).
Die überfällige Eintracht-Führung markierte schließlich Samuel Koejoe (35.), nachdem im Gütersloher Strafraum einmal mehr Konfusion herrschte und die Hausherren das Leder einfach nicht wegbekamen. Kuschmann verhinderte gegen Lars Fuchs (39.) das 0:2 vor der Pause.
Nachdem Thomas Stratos das »Problem linke Seite« im ersten Abschnitt mit Bittner und Kurtulus Öztürk zu lösen versuchte, durften sich nach dem Seitenwechsel Sören Siek und Daniel Barton links versuchen. »Durchaus eine Kombination mit Perspektive«, urteilte der FCG-Coach später. Braunschweig, das zur Pause nahezu komplett durchwechselte, erhöhte durch einen abgefälschten Schuss von Martin Hauswald (54.) auf 0:2. In der Schlussphase, als beim ausgepumpten FCG überhaupt nichts mehr zusammenlief, sorgte Ahmet Kuru noch für einen lupenreinen Hattrick (76./82./88.).
FC Gütersloh 2000: Kuschmann - Burger (46. Barton), Eckel (80. Niermann), Leeneman, Bittner (46. Siek) - Flock (68. Güler), Miletic, Brinkmann (81. Hüttig), Öztürk (59. Cömert) - Bienemann, Antwerpen.

Artikel vom 24.07.2006