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Vogt nicht mehr Trainer des SVH II

Fußball-A-Ligist auf der Suche

Von Sylvia Rasche
Höxter (WB). Michael Vogt ist nicht mehr Trainer des Fußball-A-Ligisten SV Höxter II. Während einer Krisensitzung, in der es eigentlich um die personelle Situation der Mannschaft gehen sollte, trat der Trainer von seinem Amt zurück.

»Das kam für uns sehr überraschend. Wir wussten nichts von eventuellen Rücktrittsgedanken, zumal uns Michael Vogt für diese Saison seine feste Zusage gegeben hatte«, erklärt Fußball-Obmann Paul Micus auf Anfrage des Westfalen-Blattes. »Ich hatte auch den Eindruck, dass sein Entschluss für viele der anwesenden Spieler aus heiterem Himmel kam«, führt Paul Micus weiter aus. Während der Sitzung seien zwölf Spieler der zweiten Mannschaft anwesend gewesen. »Dazu kommen noch zwei oder drei aus der ersten Mannschaft, die in der Zweiten spielen können und einige Altherren-Spieler, die im Notfall aushelfen könnten«, berichtet Paul Micus. Natürlich sei das immer noch knapp, man habe dennoch nie mit dem Gedanken gespielt, die »Zweite« abzumelden.
Nun müssen die Verantwortlichen nach einem neuen Trainer Ausschau halten. »Das wird zum jetzigen Zeitpunkt nicht einfach. Wir haben derzeit noch keinen, arbeiten aber nicht Hochdruck daran«, so Micus.
Michael Vogt wollte sich zu seinem Rücktritt nicht näher äußern. »Man sollte sich im Verein nicht immer nur um die erste Mannschaft kümmern. Die Zweite ist kein Selbstläufer, auch wenn sie schon seit 15 Jahren in der Kreisliga A spielt«, ließ sich der Ex-Coach dann doch entlocken.
Deutlicher macht Fußball-Abteilungsleiter Hans Marbach seiner Verärgerung Luft: »Ich finde es schlimm, dass ein Wort im Fußball offensichtlich nichts mehr gilt. Diese Erfahrungen mussten wir leider in den vergangenen Wochen mehrfach machen. Wenn sich jetzt auch noch Führungskräfte wie Trainer diesem Trend anschließen, darf man sich über das Verhalten von Spielern nicht mehr wundern.«

Artikel vom 22.07.2006