24.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

5000 Besucher feiern im »gelben See«

Mitten in 10 000 Quadratmeter Sonnenblumen - »Outback« als Liveband war voller Erfolg

Halle/Bokel (mas). Nahezu 5000 Besucher zog die »7. ostwestfälische Sonennblumennacht« in und ums große Partyzelt im Laufe der langen Nacht in ihren Bann. Ein Erfolg: in diesem Jahr gab es erstmals Live-Musik.

Sonnenblumen, wohin das Auge blickte - nicht nur der legendären »Party im gelben See« boten sie in der Nacht zu vergangenen Samstag eine prächtige Kulisse. Auch im Haar, im T-Shirt-Ausschnitt, an Kinderwagen oder in vielen Händen hatte die große gelbe Blume mit dem sonnigen Gesicht Hochkonjunktur. Das Labyrinth im 10 000 Quadratmeter großen Sonnenblumenfeld an der Versmolder Straße, sternförmig auf das Zentrum mit Partyzelt und »Feiermeile« zugeschnitten, ist bereits im siebten Jahr Publikumsmagnet für Leute nicht nur aus dem Altkreis. Auch der gefürchtete Regenschauer am frühen Abend verschob deren Ankunft lediglich um eine halbe Stunde.
Ob jung oder alt, klein oder groß, im Kinderwagen oder am Stock - launige Menschen aller Altersgruppen bestimmten das Bild. Es war schließlich auch für jeden etwas dabei.
Was ab 18 Uhr abends mit Zaubereien für Kinderherzen und Biergartenathmosphäre in der untergehenden Sonne beginnt, verwandelt sich zu fortgeschrittener Stunde in einen brodelnden Hexenkessel. »Connection T« mit DJ Frank Otte hielt die Party-People mit Techno-Rhythmen, Deutschrock a la Matthias Reim und angesagten Fußball-Songs in Atem.
Wer nicht auf Musik aus der Konserve stand, kam in diesem Jahr auch auf seine Kosten. Denn erstmals sorgte am anderen Ende des Sonnenblumenfeldes eine Life-Band mit echter Rock-Musik für das Vergnügen der 35- bis 50-jährigen.
»Wir wollten mal was für diese Altersgruppe tun« erzählt Michael Niemann, Mit-Organisator der ersten Stunde. »Die fehlte uns schon ein bißchen.« Mit Erfolg, denn »Outback«, so der Name der Rockband, tat der Party im gelben See so richtig gut. Denn viele aus der besagten Altersgruppe blieben noch und ließen sich Rockmusik der 70er und 80er um die Ohren hauen. Und bereicherten damit die gesamte Atmosphäre im Sonnenblumenmeer. Nur wer an einem der vielen Tische direkt zwischen den Rhythmen saß, bekam »Gleichgewichtsstörungen«.
Auch die Hauptakteure dieses Events, die Sonnenblumen, ließen die Köpfe nicht hängen. Denn viele helfende Hände verwöhnten diese in den letzten heißen Tagen vor dem Auftakt mit viel Wasser. »Wir haben dafür ein paar tausend Liter aus dem Laibach holen müssen.« erzählt Niemann schmunzelnd. Und bog sich doch mal eine in Richtung Boden, dann doch nur aus Erfurcht vor den Partygästen, die bis zum frühen Morgen durchhielten.

Artikel vom 24.07.2006