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Holtkamps überzeugen
mit bunter Blütenpracht

Heimatverein Oesterweg kürt die schönsten Gärten

Versmold-Oesterweg (igs). Viele Oesterweger Gärten sind wahre Schmuckstücke. Fritz und Lieselotte Holtkamps grüne Oase jedoch ganz besonders: Der Garten des Heimatvereinsvorsitzenden ist für die Jury des 32. Gartenwettbewerbs das schönste »grüne Idyll« dieses Jahres in Oesterweg.
»Eine riesige Überraschung«, freute sich Holtkamp gestern bei der Preisverleihung, die sich an eine Radtour und ein gemütliches Frühstück im Heimathaus anschloss. »Damit haben wir nicht gerechnet.« Schließlich hatte der Holtkampsche Garten seit dem ersten Wettbewerb immer wieder auf der Liste der Wertungskommission gestanden, immer viele Punkte kassiert. Doch den ersten Platz hatte er noch nie erreicht.
Beiden Gartenfreunden gebührt dabei Lob für ihr grünes Idyll - denn ihre »grünen Daumen« setzen sie gemeinsam ein. Als Rentner könne er seine Frau noch mehr im Garten unterstützen, erklärte Fritz Holtkamp, der die Preisverleihung kurzerhand an Schriftführer Rolf Szymanski übergeben musste.
Die Jury-Meinung war einhellig: Mit 124 von 140 Punkten gehört der Holtkampsche Garten an der Straße Im Entenort auf Platz eins. Gärtnerin Judith Droste-Höckelmann, Gartenbautechniker Christoph Büttner, Landschaftsgärtner Joachim Willich und Gärtnermeister Jörg Dieter Wickert hatten die schwierige Aufgabe, in fünf Stunden 20 Gärten zu bewerten - und das bei bis zu 38 Grad. Braune Rasenflächen oder schlappe Blätter wollte das fachkundige Quartett angesichts der Hitze bewusst außen vor lassen. »Denn da kann man im Moment gar nicht gegen anwässern«, waren sich die vier Gartenexperten einig. Doch die Oesterweger hatten ihre Gärten natürlich trotzdem -Êso gut es eben ging -Êdurch die sengende Sommerhitze gebracht und präsentierten der Wertungskommission eine wahre Blütenpracht in liebevoll gepflegten Gartenparadiesen.
Zum Beispiel Christa König und Eva Vetter, die beiden Vorjahressiegerinnen: In ihrem großzügigen Garten auf dem Hof Hurlbrink bewunderte die Jury das wunderschöne Zusammenspiel zwischen altem Fachwerk und bunter Blütenzier. Eine Farbenpracht, die bis zur letzten Station, dem Garten des Heimathauses, immer wieder angetroffen wurde. Drei Gartenbesitzer waren dieses Jahr erstmals dabei.
Gestaltung und Pflege des Gartens, Blumen und Pflanzen am Haus und die Dekoration von Blumenschalen waren die Kategorien, in denen die Jury die Punkte vergab. Am Holtkampschen Garten lobte das Quartett vor allem die Vielfalt, die schöne Anlage des Teiches, den Blumenschmuck an den passenden Stellen und die gewachsene Eingrünung der Blütenpracht. »Vor allem wurde von der Jury aber auch die enorme Vielfalt aller Gärten gelobt«, fasst Fritz Holtkamp zusammen. »Jeder Gartenbesitzer hat seine eigenen Ideen eingebracht.«
Und damit kann der Heimatverein seinem großen Ziel weiter treu bleiben: Das Golddorf schön erhalten. »Denn es gibt Golddörfer, die schon wenige Jahre nach dem Titel dieser Auszeichnung nicht mehr gerecht werden.« Dies ist auch der Grund, warum der Heimatverein jedes Jahr wieder zu diesem Wettbewerb aufruft. »Im nächsten Jahr hoffen wir dann, dass wieder viele Gartenbesitzer mitmachen«, kündigt Holtkamp jetzt schon die 33. Runde an.

Artikel vom 24.07.2006