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Artenvielfalt lässt sich erhöhen

GNU-Ortsgruppe erkundet Gebiet mit extensiver Beweidung


Verl (WB). Mit »Extensiver Beweidung« hat sich jetzt die Ortsgruppe Verl der Gemeinschaft für Natur- und Umweltschutz (GNU) beschäftigt. In diesem Rahmen besuchte eine fünfköpfige Gruppe ein Projekt dieser Art bei Telgte im Münsterland, das vom dortigen Naturschutzbund Deutschland (NABU) betreut wird.
Die Besucher erlebten eine mosaikartig zusammengesetzte Landschaft mit spärlich bewachsenen sandigen Hügelkuppen, mit Klee durchzogenen Grasflächen, Schilfgürteln, Seggenrieden, Weidengebüschen, Eichen, Wasserläufen und Kleingewässern. Dann - unter einer großen Eiche versammelt - Wildpferde. Der Name täuscht: Es sind sehr ruhige, sanfte Tiere.
Zu guter Letzt stand die Gruppe in respektvoller Entfernung vor Heckrindern, Nachkommen eines Rückzüchtungsversuchs der Gebrüder Heck, die in den 30er Jahren Zoodirektoren waren. Das Ziel war damals, dem Urbild des Auerochsen nahe zu kommen. In kleinen Gruppen und im passenden Gelände können Heckrinder das ganze Jahr draußen bleiben. Eine gute, preiswerte und attraktive Art, Grünflächen naturnah zu bewirtschaften. Folge dieser Beweidungsfom sei unter anderem ein oft fast sprunghafter Anstieg der Artenvielfalt. Möglicherweise lasse sich ein solches Projekt mit Hilfe von Landwirten, Schulen, Kindergärten oder dem Heimatverein ja auch in Verl verwirklichen, so die Vision der GNU.

Artikel vom 22.07.2006