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Früh pflanzen und
dann mehr ernten . . 

Erdbeeren bis zum 1. August setzen

Wer möchte nicht im nächsten Sommer Erdbeeren aus dem eigenen Garten genießen? Dann sollten jetzt neue Pflanzen für das nächste Jahr gesetzt werden, empfiehlt die Landwirtschaftskammer NRW.

Galt früher die Faustregel, Erdbeeren bis spätestens 10. August zu pflanzen, empfiehlt es sich, bezogen auf das heutige Sortiment, Neupflanzungen schon zum 1. August abzuschließen. Anderenfalls fällt der Ertrag im Folgejahr deutlich ab, um so mehr, je später gepflanzt wird. Nach dem Anwachsen und der Ausbildung tiefreichender Wurzeln werden im Herbst noch Blätter gebildet. Nach Angaben der Landwirtschaftskammer ist der Ertragsrückgang bei späterer Pflanzung darin begründet, dass die Erdbeeren im Herbst durch die kürzeren Tage angeregt werden, die Blütenstände anzulegen. Darum blühen zu früh gepflanzte Erdbeeren zu reichlich, während zu späte sich kaum verzweigen und wenige Blütenstände entwickeln. Auch eine Stickstoffdüngung kann die Anlage der Blütenstände nicht ausgleichen. Die Erdbeerpflanze lebt vom Nährstoffvorrat des Bodens und braucht keine Stickstoffdüngung. Wer zu spät pflanzt, wird wenig ernten, auch wenn er gedüngt hat. Erdbeerpflanzen sind anfällig für Viruskrankheiten. Überträger sind vor allem die Knotenhaar-Blattläuse im Herbst. Daher sollte auf die Vermehrung aus eigenen Beständen verzichtet und Pflanzgut aus der Profi-Vermehrung verwendet werden. Die gängigste Erdbeersorte ist Elsanta. Wer früh Erdbeeren ernten will, sollte sich für Elvira entscheiden. Tenira, Korona und Polka sind mittelfrühe Sorten, wobei Korona und Polka zu den dunkel- und kleinfruchtigen zählen. Diese Sorten sollten einjährig angebaut werden.

Artikel vom 27.07.2006